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Polizistin lacht Mann bei Leibesvisitation aus

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Ein alkoholisierter 23-Jähriger musste sich in der Schweiz bei der Polizei ausziehen. Eine Polizistin habe sich über sein bestes Stück lustig gemacht, behauptet er.

Zürch in der Schweiz, Samstagnacht: Ein 23-jähriger Zürcher torkelt von einer Geburtstagsparty nach Hause. Als zwei Streifenwagen vorbeifahren, zeigt er der Patrouille den Mittelfinger. Eine Polizistin und drei Polizisten steigen aus und durchsuchen den Mann. Dabei bezeichnet er die Beamten als "Schwuchteln", "Scheiß-Bullen" und "Wichser", schreibt "20 Minuten".

Weiter heißt es: "Er fasste sich an seine Genitalien und schrie, dass er uns seinen Penis zeigen werde." Die Polizisten bringen den Trunkebold in die Ausnüchterungszelle.

"Damit kann er doch keine Frau befriedigen"

Bei der Leibesvisitation auf dem Polizeiposten muss der Mann tatsächlich die Hosen runterlassen. Zu seiner Verwunderung sieht auch die Polizistin zu. Wie der heute 26-Jährige behauptet, konnte sie sich dabei einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen. Zu ihren Kollegen habe sie gesagt: "Schaut seinen Intimbereich an, schaut seinen Penis an. Damit kann er doch keine Frau befriedigen."

Laut eigenen Angaben hat ihn der Spruch der Polizistin so sehr verunsichert, dass er sich über Monate nicht mehr traute, Frauen anzusprechen. Gar die Hilfe einer Psychologin habe er beansprucht. Doch damit nicht genug: Die Polizistin und ein Polizist zeigen ihn wegen Beschimpfung an.

Anzeigen wegen Beschimpfung zunehmend

Der Mann zeigt die Polizistin seinerseits wegen Beschimpfung an. Die Folge: Die Staatsanwaltschaft klagt beide Parteien wegen desselben Delikts an und fordert je eine Geldstrafe von 1.000 Schweizer Franken. Der Polizistin wird vorgeworfen, den 23-Jährigen in seiner Ehre als Mann verletzt zu haben. Er wiederum habe die Ehre der Polizistin verletzt. Das Zürcher Bezirksgericht fällt in zwei Wochen das Urteil.

Zwischen 2009 und 2017 haben Anzeigen wegen Beschimpfung in der Schweiz um 75 Prozent zugenommen. Oft kommt es zu Freisprüchen, weil Aussage gegen Aussage steht.

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