Wintersport
Zu warm! Goldener Oktober lässt Ski-Premiere wackeln
Der Countdown zur Ski-Saison läuft – doch das Wetter lässt die Organisatoren bangen. Jetzt droht eine Weltcup-Premiere zu platzen.
Am 22. Oktober steigt der traditionelle Weltcup-Auftakt in Sölden. Die gute Nachricht für die Fans: Dieses Rennen dürfte gesichert sein. Im Laufe des Septembers fiel auf dem Rettenbachferner genug Schnee, um die Riesenslalom-Bewerbe der Damen und Herren zu ermöglichen. Doch über einem anderen Rennen schwebt derzeit ein großes Fragezeichen.
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Nämlich über der Weltcup-Premiere auf dem Matterhorn. Von 29. Oktober bis 6. November sollte dort der Speed-Auftakt starten – erstmals mit dem Starthäuschen in einem anderen Land (Schweiz) als das Ziel (Italien). Doch die Prognosen für die vier Kilometer lange "Gran Becca"-Strecke sind schlecht. In der Schweiz werden im Oktober warme Temperaturen erwartet, daher steht das Rennen auf der Kippe.
"Wenn wir in den nächsten Wochen nicht die nötige Unterstützung von der Natur erhalten, wird es Ende des Monats keine Weltcuprennen geben", stellt FIS-Speed-Boss Hannes Trinkl klar. Diego Züger, Marketing-Chef des Schweizer Skiverbandes, erklärt: "Im ersten Streckenabschnitt sieht alles sehr gut aus. Dort könnten wir das Rennen schon jetzt durchführen. Aber im letzten Drittel der Piste sind wir auf tiefe Temperaturen angewiesen, damit genügend Kunstschnee produziert werden kann. Und auf dem Gletscher im Mittelteil wird noch eine Portion Naturschnee benötigt."
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Warum es keine künstliche Beschneiung im Mittelteil gibt? "Wir haben aus ökologischen Gründen von Anfang an vereinbart, dass die Gletscher-Passagen auf dieser Abfahrt nicht künstlich beschneit werden dürfen", so Züger. Er gibt die Hoffnung auf ein Rennen aber noch nicht auf: "Bis die FIS am 17. Oktober die offizielle Schneekontrolle durchführen wird, bleibt uns noch genügend Zeit."
Auch der Schweizer Verbandsboss Walter Reusser bleibt positiv: "Die Crew in Zermatt und Cervinia hat bis jetzt einen grandiosen Job abgeliefert, die Gletscher-Spalten wurden beispielsweise im Rekord-Tempo zugeschüttet. Diese Leute werden die Piste ebenso schnell rennbereit machen, sobald die nötige Unterstützung der Natur eintrifft."