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Zu viele Instagram-Gäste: Wirt von Kult-Lokal gibt auf

Heute Redaktion
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Zu viele Gäste, vor allem dank Instagram: Das "Äscher" wird gestürmt und verliert seine Pächter.
Zu viele Gäste, vor allem dank Instagram: Das "Äscher" wird gestürmt und verliert seine Pächter.
Bild: Reuters

Die Pächter der bei Hollywood-Stars beliebten Schweizer Bergwirtschaft "Äscher" haben gekündigt. Das Lokal wird gestürmt – von Instagram-Usern.

Nach der Saison wird die bekannte Berggastwirtschaft "Äscher" oberhalb von Weissbad (Schweiz) wieder frei. Grund: Das bisherige Pächter-Paar Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche hat "am schönsten Ort der Welt" (Werbung) gekündigt. Der Grund ist kurios: Schuld ist der riesige Ansturm an Touristen – vor allem von "Instagram-Gästen"!

Im Netz wird von dem Fall berichtet (Quelle: YouTube).

Das Berggasthaus im Appenzellischen gehört zu den beliebtesten Touristenzielen der Schweiz, auch Hollywood-Star Ashton Kutcher und Tennis-Legende Roger Federer waren Gäste. Doch die Pächter haben vom Touristen-Wahnsinn genug, Hunderte Menschen "überfallen" das Restaurant täglich. Die meisten wollen das perfekte Instagram-Bild.

Die Warteschlangen sind nicht mehr zu regulieren

In einem Interview sagte das Wirtspaar, dass man den vielen Menschen aufgrund mangelnder Infrastruktur nicht mehr gerecht werden könne. "Vom Herzblut, das wir einst hatten, ist leider nicht mehr viel übrig geblieben!", sagen sie dem Schweizer "Blick". Hintergrund: Eine Erweiterung der Infrastruktur ist schwierig, da die Besitzer, die Stiftung Wildkirchli des Kantons Innerrhoden, sich mit Investitionen schwer tun – und auch die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz nicht einfach ist.

Die Infrastruktur des Wirtshauses konnte dem explosionsartig zunehmenden Massentourismus nicht mehr standhalten, die Warteschlangen ließen sich laut dem Wirtepaar nicht mehr regulieren: "Was wir machen konnten, haben wir gemacht. Wir sind am Maximum", erklärte Nicole Knechtle-Fritsche, die Mutter

von drei Kindern.

"Crowd-Management" als Lösung des Massenansturms?

Auch andere Sehenswürdigkeiten der Eidgenossen werden von Internet-Gästen überrollt: "Die Schweiz ist zu klein für Massentourismus", weiß Schweiz-Tourismus-Sprecher André Aschwanden. Die Lösung könnte "Crowd-Management" lauten. Bereits jetzt müssen Touristen auf dem Schweizer Stanserhorn einen "Time-Slot" im Internet kaufen und können so nur zu einer bestimmten Uhrzeit hoch ... (tas)