Pikanter Stalking-Prozess

"Zu viel Porno" – Ex wegen OnlyFans in Wien vor Gericht

Insta-Model Julia Schmid traf nun ihren ehemaligen Manager vor Gericht. Der Wiener hatte explizite Fotos von ihrem OnlyFans gelöscht und sie gestalkt.

Christian Tomsits
"Zu viel Porno" – Ex wegen OnlyFans in Wien vor Gericht
Insta-Star "Juicy Julsie" Julia Schmid am Wiener Landesgericht – ihr Ex fasste eine saftige Strafe aus.
Denise Auer

Einigen Männern dürfte Erotik-Star Julia Schmid (22) besser unter ihrem Pseudonym "Juicy Julsie" bekannt sein. Auf Social Media kann die knackige Kärntnerin auf Tausende treue Fans und Follower zählen – einer davon brachte aber "Juicy" jedoch Menge Ärger ein und kassierte dafür vor Gericht nun eine saftige Strafe.

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    Die Kärnterin Julia Schmid kam nach Wien zum Prozess
    Die Kärnterin Julia Schmid kam nach Wien zum Prozess
    Denise Auer

    "Der Typ hat mich einmal hopsgenommen und erpresst", so die 22-Jährige emotional zu "Heute". Als vermeintlicher Manager wollte er das Potenzial der pharmazeutisch kaufmännischen Assistentin erkannt haben, schrieb sie auf Insta an und schlug vor, ihren OnlyFans-Auftritt zu betreuen – auch privat funkte es einmalig.

    Hässliche Rache an Social-Media-Schönheit

    "Ich skalierte ihr Business, lichtete sie in guten Posen ab und schrieb für sie mit Männern – weil ich weiß, was die wollen", führte der Angeklagte offenherzig aus. Als die kürzliche "Bachelor Schweiz"-Kandidatin die Zusammenarbeit im Oktober 2023 beendete, rächte sich der abservierte Wiener hässlich an der Social-Media-Schönheit und löschte explizite Online-Fotos. "Das war mir zu viel Porno. Ich war impulsiv", bedauerte der Wiener reumütig.

    Er hat auch noch meine Nacktbilder ungefragt an Fremde verschickt
    Julia Schmid
    Model und Stalking-Opfer

    Weil er auch bei ihrem Insta-Account fälschlicherweise urheberrechtliche Vergehen meldete, wurde sie gesperrt – ihr entstand großer wirtschaftlicher Schaden. "Das Ganze hat mich sicher 15.000 Euro gekostet", klagte Schmid, die dem Mann auch noch 1.000 Euro überweisen musste, um ihre Logins zurückzubekommen. Was das Nacktmodel kalt erwischte: "Er hat auch noch meine Nacktbilder ungefragt an Fremde verschickt." Anzeige!

    Auch weil der Mandant von Anwalt Andreas Strobl das Opfer anschließend weiter stalkte, sprach der Richter am Montag ein Machtwort: Teilbedingte Geldstrafe zu 160 Tagessätze á 30 Euro – davon 2.400 unbedingt wegen Datenbeschädigung, Nötigung und beharrlicher Verfolgung.

    Dem Opfer muss er 2.500 Euro zahlen – 92.000 Euro Verdienstentgang könnte sie noch zivilrechtlich geltend machen. Doch Insta-Star Julia Schmid ist erstmal froh, dass "alles vorbei ist." Völlig nackt musste sie einen Neuanfang als @your_girl_julsie wagen – und bleibt künftig ihr eigener Manager.

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