Zu starker Dialekt – Mann versteht Polizei nicht

Wie bereits berichtet, kam es am Montag erst am Bahnhof Rankweil (Vorarlberg) zu einem Streit zwischen zwei Männern, später in einem Zug im Bahnhof Götzis zu einer Festnahme. Spezialkräfte der Polizei wurden alarmiert, weil einer der Beteiligten ein Messer gezogen haben soll. Der 32-Jährige wurde erst kurz zuvor aus der Haft entlassen, sitzt nun wieder hinter Gittern.

Für breite Diskussion sorgen im Nachhinein mehrere Videos, die die Festnahme des Verdächtigen im Zug zeigen. Gleich aus mehreren Blickwinkeln landeten Videos auf Tiktok, sammelten dort innert kürzester Zeit Millionen Klicks. Grund ist der starke, vorarlbergische Dialekt, in dem die Beamten der Schnellen Interventionskräfte dem Mann Anweisungen erteilten.

Kollege muss übersetzen

"Stand uff", brüllte ihm einer mehrmals entgegen. Das auf den Boden legen funktionierte noch problemlos, allerdings ist auch zu sehen, dass der Verdächtige erst jetzt die Möglichkeit hatte, seine Kopfhörer herauszugeben. Bei "leg di auf dan Bu" wurde es schon schwieriger, erst als ein anderer Beamter "übersetzte", verstand er.

Sichtlich verwirrt und verunsichert gab er seine Arme immer wieder nach oben oder seitlich weg, dabei entkam ihm ein genervtes "Alta". Bevor er in den geräumigeren Türbereich robbte, fragte er noch, ob er seinen Kopfhörer mitnehmen darf. Das wurde mit lautem Gebrüll quittiert, schnell leistete der Mann nun Folge.

Polizei zufrieden

In den Kommentaren regte sich Verständnis für den Festgenommen. Selbst manche Österreicher verstanden hier nur die Hälfte, "das waren verwirrende Anweisungen" schreibt ein anderer.

Die Polizei jedenfalls zeigt sich zufrieden. "Die Festnahme wurde rasch und konsequent durchgeführt und konnte dafür ohne den Einsatz von Dienstwaffen abgeschlossen werden", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF Vorarlberg. Der Einsatz werde, wie jeder, intern besprochen.