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Zu Oralverkehr gezwungen, während Kollegin (13) erbrach

Ein 20-jähriger Afghane soll 2019 in einem Wartehäuschen am Basler Bahnhof eine 16-Jährige zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Der Prozess.

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    Hier geschah es: In einem Wartehäuschen auf dem Perron von Gleis 9 kam es am 9. November 2019 zum Sexualdelikt. Der mutmaßliche Täter bestieg nach der Tat einen Zug nach Bern.
    Hier geschah es: In einem Wartehäuschen auf dem Perron von Gleis 9 kam es am 9. November 2019 zum Sexualdelikt. Der mutmaßliche Täter bestieg nach der Tat einen Zug nach Bern.
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    Der Tag begann für die beiden Jugendlichen unbeschwert. Die 16-Jährige und ihre 13-jährige Freundin trafen sich am 9. November 2019 am Nachmittag in der Basler Innenstadt und konsumierten "in erheblichem Ausmaß Bier sowie eine Flasche Vodka", wie die Basler Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift festhält.

    Am Claraplatz fragte sie der damals 18-jährige Beschuldigte kurz nach 21 Uhr nach Zigaretten und erkundigte sich umgehend nach dem Alter der beiden. Beide gaben an, 16 Jahre alt zu sein. Der junge Afghane fragte die beiden Mädchen, ob sie ihn zum Bahnhof begleiten würden, was sie bejahten. Dabei war die Jüngere der beiden schon derart betrunken, dass er sie beim Laufen stützen musste, weil sie sonst gestürzt wäre.

    Um 22 Uhr kam das Trio am Bahnhof Basel an. Während die 13-Jährige zur Toilette ging, fing der Beschuldigte an, ihre 16-jährige Kollegin zu küssen. Als ihre Kollegin länger nicht auftauchte, ging sie sie in der Toilette aufsuchen und begleitete sie hinaus. Danach gingen die drei in ein gläsernes Wartehäuschen auf dem Bahnsteig von Gleis 9, wo sie sich alle setzten. Dann ging der Beschuldigte in die Offensive.

    Sie sagte nein, er öffnete die Hose

    "Während ihre Freundin anfing, auf den Boden zu erbrechen, küsste er die 16-Jährige", schildert die Anklage die Szene im Wartehäuschen. Die lauten Brechgeräusche taten seiner Lust offenbar keinen Abbruch. Sie habe sich der Situation entziehen wollen, sei aufgrund ihrer Trunkenheit nicht in der Lage gewesen, ihn wegzudrücken. Während er sie zunehmend bedrängte, forderte er sie immer wieder auf, mit ihm in den Park beim Bahnhof zu gehen, weil er sie "f***en" wolle, was sie aber ablehnte.

    Das Nein quittierte er, indem er seinen erigierten Penis aus der Hose packte und ihn "umgehend" gegen ihren Willen in den Mund steckte. Sie sei aufgrund ihrer Trunkenheit nicht in der Lage gewesen, sich gegen diese sexuelle Handlung zu wehren, so die Anklage weiter. Erst als der 18-Jährige andere Passagiere auf dem Bahnsteig bemerkte, versorgte er seinen Penis wieder in der Hose.

    Passantin rief die Polizei

    Er half der 13-Jährigen, die auf den Boden in ihr Erbrochenes gefallen war, wieder auf die Beine und bestieg einen Zug in Richtung Bern. Die beiden Teenagerinnen begaben sich torkelnd aus dem Bahnhof und landeten wieder am Claraplatz, wo sie auf eine Passantin trafen, die die Polizei verständigte.

    Der inzwischen 20-jährige Afghane, der im Kanton Bern wohnhaft ist, konnte inzwischen ausfindig gemacht und festgenommen werden. Er muss sich am Dienstag vor dem Basler Strafgericht wegen Schändung und einfacher Körperverletzung verantworten. Die Strafanträge werden in der Hauptverhandlung gestellt. Dem jungen Afghanen droht im Falle eines Schuldspruchs ein Landesverweis. Aufgrund der Menschenrechtslage in Afghanistan wäre eine Rückführung zurzeit unwahrscheinlich. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com