4 Millionen Euro Schulden
Zu hohe Personalkosten – beliebtes Modegeschäft pleite
Hohe Schulden in Kombination mit Inflation: Über eine Modekette wurde jetzt das Sanierungsverfahren eröffnet. Drei Filialen in OÖ sind betroffen.
Das Modegeschäft "Jones" ist pleite. Das Unternehmen aus dem Textilhandel ist unter dem Label "Jones" bekannt und betreibt in Österreich 29 Filialen. Der Groß- und Einzelhandel verkaufte Damenoberbekleidung, Strickwaren und Accessoires. Nicht betroffen von der Insolvenz sind jene Geschäfte, die durch Franchisenehmer oder von unabhängigen Partnerfirmen unterhalten werden.
Hohe Schulden
Laut Kreditschutzverband belaufen sich die Schulden auf zirka vier Millionen Euro. 3,4 Millionen Euro davon sollen auf Kreditinstitute entfallen. Die drei oberösterreichischen Standorte Linz, Wels und Vöcklabruck sind ebenfalls Opfer der Pleite. Von der Insolvenz sind zirka 141 Mitarbeiter und rund 26 Gläubiger betroffen.
Hohe Personalkosten
Als Gründe für die Pleite gibt der Kreditschutzverband die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die gestiegene Inflation, die Energiekrise sowie die steigenden Personalkosten an. "Die Erfüllung des Sanierungsplans soll aus den geplanten Überschüssen aus der Unternehmensfortführung erfolgen", so David Schlepnik vom KSV1870. Nach ersten Angaben soll der Betrieb fortgeführt werden.
500 Jobs vor dem Aus
Auch der Faserhersteller Lenzing ist in der Krise: Aktuell scheibt der Konzern, der sein Geld mit der Herstellung von Fasern und Zellstoff für Textil- und Vliesprodukte verdient, tiefrote Zahlen.
Um wieder in die Spur zu kommen, schnürt die Firma nun weltweit ein massives Sparpaket. 500 der insgesamt 8.000 Stellen sollen gestrichen werden, erklärte das Unternehmen vor wenigen Wochen. Lenzing will auf diesem Weg Personalkosten in Höhe von 30 Millionen Euro einsparen. Von den Sparmaßnahmen sollen alle Standorte betroffen sein, darunter auch der Firmenstammsitz in Lenzing (Bez. Vöcklabruck).
