Nun ist Insolvenz fix

"Zu hohe Kosten für Strom" – beliebte Brauerei pleite

Nun ist es fix: Die Grieskirchner Brauerei ist pleite. Am Montag wurde offiziell ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren eingebracht.

Oberösterreich Heute
"Zu hohe Kosten für Strom" – beliebte Brauerei pleite
Der Produzent von "Grieskirchner Bier" steckt einmal mehr in Schwierigkeiten.
Matthias Lauber

Die Anzeichen für eine Pleite hatten sich zuletzt bereits verdichtet, die Gehälter für den Jänner wurden noch immer nicht ausbezahlt - wir berichteten hier und hier.

Nun ist es fix: Die Brauerei Grieskirchen GmbH hat am Montag einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Korneuburg eingebracht. Das berichtete Venka Stojnic vom Österreichischen Verband Creditreform.

Die Brauerei Grieskirchen GmbH wurde 1994 gegründet und wurde 2013 von der nunmehrigen Alleingesellschafterin der MM Beteiligungs-und Beratungs GmbH erworben.

"Über das Vermögen der Brauerei wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet eröffnet, welches nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplanes aufgehoben wurde. Der Sanierungsplan wurde zur Gänze erfüllt", so Creditreform in einer Aussendung.

Die industrielle Produktion der Brauerei ist mit einem hohen Energieaufwand verbunden und so kam es im letzten Jahr zu einem drastischen Anstieg der Strom-und Gaskosten
Creditreform
über die Insolvenz

Nach Erfüllung des Sanierungsplanes kam es dann aber zu "unerwarteten Energie-und Produktionskostensteigerungen". Creditreform beschreibt es so: "Die industrielle Produktion der Brauerei ist mit einem hohen Energieaufwand verbunden und so kam es im letzten Jahr zu einem drastischen Anstieg der Strom-und Gaskosten".

Zudem sei es im Bereich der Produktionskosten (Verpackungsmaterial und Rohstoffe) zu einem Anstieg von 470.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr gekommen.

Die Brauerei Grieskrichen habe vor dem Anstieg einen Auftrag zur Produktion von Flaschenbier bei einem Diskonter angenommen. Zur Erfüllung dieses Auftrages mussten Glasflaschen von Drittanbietern bezogen werden. Aufgrund der Kostensteigerung blieben die kalkulierten Erträge  aber dann aus.

Es sind 165 Gläubiger und 39 Dienstnehmer (davon 13 Angestellte und 26 Arbeiter) von der Insolvenz betroffen. Die Löhne und Gehälter sind seit Jänner offen.

Den Aktiva von rund EUR 766.000,- (freies Vermögen) stehen derzeit Passiva von rund EUR 2 Mio. gegenüber. 

Das Unternehmen bietet den Gläubigern zunächst eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. "Laut Eigenantrag zeigen die erstellten Planungen dass eine Fortführung des Unternehmens liquiditätsmäßig gesichert ist".

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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