Bittere Folge der Klimakrise

Zu heiß, zu trocken – werden Lebensmittel jetzt teurer?

Eine bittere Folge der Klimakrise: Die Bauern stöhnen unter den Wetter-Extremen und kämpfen mit Einbußen. Jetzt wird die nächste Teuerung befürchtet.

Oberösterreich Heute
Zu heiß, zu trocken – werden Lebensmittel jetzt teurer?
Vor allem die anhaltende Dürre setzte der Landwirtschaft arg zu. (Symbolbild)
Getty Images

Die brütende Hitze und die andauernde Trockenheit waren in den vergangenen Monaten für drei Viertel der Schäden in der Landwirtschaft verantwortlich. Die Kammer rechnet vor: Im Juli und August wurden in Linz durchschnittlich 3 Grad zu warme Temperaturen gemessen. Und: Es gab nur halb so viel Niederschlag wie im 30-jährigen Schnitt.

Die Schäden sind enorm: Alleine in Oberösterreich machten sie mehr als 33 Millionen Euro aus.

Nach dem Frost im April hielt sich das Ausmaß mit 1,5 Millionen Euro noch in Grenzen. Betroffen waren vor allem Erdbeeren, Steinobst sowie junge Bäume und Sträucher. Anfang Juni schädigte dann Hochwasser Getreide, Mais, Soja und Grünland um 1 Million Euro.

Schädling breitet sich aus
Sie ist laut Experten nicht zu unterschätzen: die Grüne Reiswanze. Der Schädling tritt schon länger im Osten und Süden Österreichs auf.
Jetzt wurde das Insekt auch wiederholt in Oberösterreich gesichtet – vor allem im Linzer Zentralraum.
Die Wanze hat es auf mehr als 150 Pflanzen abgesehen. Sie befällt in erster Linie Hülsenfrüchte und sticht mit ihrem Saugrüssel Früchte, Samen und Blätter an.

Heftig dann die wiederholten Hagel-Unwetter: Sie verursachten über 5 Millionen Euro Schaden. Was die Betriebe besonders hart traf, war die unerbittliche Dürre: Bei Grünland, Mais und Soja waren es nach vorläufigen Erhebungen 25 Millionen Euro. Danach kam es dann erneut zu Überschwemmungen mit rund 1 Million Euro Schaden.

Franz Waldenberger, Präsident der OÖ-Landwirtschaftskammer, pocht auf umfassende Schritte, um den fortschreitenden Klimawandel und den Bodenverbrauch so weit wie möglich zu bremsen. "Andernfalls gefährden wir die Zukunft einer starken und regionalen Landwirtschaft und damit auch die heimische Lebensmittelversorgung."

Die Bilder des Tages

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Klimakrise führt zu extremen Wetterbedingungen, die erhebliche Schäden in der Landwirtschaft verursachen und die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben könnten
    • Besonders betroffen sind Oberösterreich, wo Hitze, Trockenheit, Hochwasser und Hagel zu Verlusten von über 33 Millionen Euro führten, was die heimische Lebensmittelversorgung gefährdet
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen