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Zoobesucherin verärgert über Rechnung für Glas Wasser
Darf Leitungswasser im Restaurant etwas kosten? Eine Twitter-Userin löste am Wochenende mit ihrer Rechnung eine kontroverse Diskussion aus.
Eine Schweizerin erlebte am Wochenende eine böse Überraschung, als sie mit Kind und Kegel im Basler Zoo war und sich dort im Restaurant einen Imbiss gönnte. 1,50 Franken (1,40 Euro) wurden völlig unvermittelt für 3 dl Hahnenwasser fällig. Auf Twitter machte sie ihrem Ärger Luft und löste prompt eine lebhafte Diskussion aus.
Die Meinungen gehen weit auseinander: "Die Schweiz ist bekannt für deftige Preise. Aber das ist einfach nur unverschämt!" Andere Nutzer zeigen jedoch Verständnis für den Gastrobetrieb: "Infrastruktur, Löhne usw. da ist das völlig nachvollziehbar."
Entschädigung für Dienstleistung?
Der Grund für das kostenpflichtige Leitungswasser ist laut der Zoo-Sprecherin Tanja Dietrich die damit verbundene Dienstleistung: "Hahnenwasser muss genauso ausgegeben und das Glas abgewaschen werden, wie bei anderen Getränken". Auch Maurus Ebneter vom Wirtenverband Basel-Stadt, ist der Meinung, dass es sich auf die Länge kein Unternehmer leisten könne, Produkte und Dienstleistungen gratis oder unter den eigenen Kosten abzugeben. Dies könne jedoch jeder Betrieb selbst entscheiden.
Gastro-Experte für Gratis-Wasser
Das Argument, dass es bei der Verrechnung des Leitungswassers mehr um die Dienstleistung als um den Preis des Wassers ginge, stellt auch der Gastronomie-Experte Leo Egloff gegenüber "20 Minuten" in Frage. Seiner Meinung nach ist ein Glas Wasser eine elementare Dienstleistung, die jeder Gast gratis erwarten dürfe.
Eine Ansicht, die im Schweizer Kanton Tessin schon jetzt Gesetz ist: Dort ist es Wirten vorgeschrieben, zu jeder Hauptmahlzeit gratis Leitungswasser anzubieten. Die Bedingung hierbei ist jedoch, dass der Gast eine Mahlzeit konsumiert. Damit sympathisiert auch Egloff: "Der Gast muss schon etwas kaufen, sonst ist das Wasser auch nicht gratis."
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