Wien

Als Paket verschickt – Zoll findet Nazi-Dolch in Wien

Bei einer Schwerpunktaktion im Bereich Onlinehandel fiel eine Verpackung auf. Zwei Zollbeamte öffneten es, stießen auf einen "besonderen" Dolch.

Wien Heute
Der Dolch mit Nazi-Emblem (verpixelt) wurde im Juli in Wien-Liesing gefunden.
Der Dolch mit Nazi-Emblem (verpixelt) wurde im Juli in Wien-Liesing gefunden.
Bundesministerium für Finanzen

Die sonderbare Verpackung fiel den beiden erfahrenen Zollbeamten sofort auf. Sie öffneten das Paket vorsichtig, stießen dabei auf einen Dolch mit Verzierungen, die aus dem NS-Regime stammen. 

Fundstück der Polizei für Ermittlungen übergeben

Auf der Waffe ist ein Adler mit einem Hakenkreuz in einem Eichenblatt zu sehen. Er kommt aus der Zeit des Nationalsozialismus, als solche Dolche von Offizieren der Wehrmacht getragen wurden. Gefunden wurde das Stück bei einer Kontrolle im Postverteilzentrum Wien-Liesing im Juli. Es wurde der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben.

"Der Aufgriff zeigt wieder einmal, wie wichtig die Arbeit unserer Zöllnerinnen und Zöllner ist. Sie leisten mit den Kontrollen des Warenverkehrs unter anderem auch einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Extremismus aller Art. Gegenstände wie dieser stammen aus dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte und sind kein Sammlerstück, sondern Symbole schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit", so Finanzminister Magnus Brunner. (ÖVP).

Hausdurchsuchung bei verdächtiger Hooligan-Gruppe

Erst Mitte September kam es in Wien zu sieben Hausdurchsuchungen bei 13 Verdächtigen. Sie gehören zur Hooligan-Gruppe "Unsterblich Wien". Bei ihnen wurden zahlreiche Nazi-Devotionalien sichergestellt, darunter auch Kutten mit einer leicht abgewandelten Version der "SS-Totenköpfe" als Aufnäher. Damit hatten sich die Mitglieder auch immer wieder öffentlich gezeigt. 

Mit dem Fußball haben die Hooligans schon länger nicht mehr viel zu tun, bei ihrem Verein hat die Gruppe schon seit etwa zehn Jahren Hausverbot. Zuletzt fielen Mitglieder eher als gewaltbereite Teilnehmer bei Corona- und Identitären-Demonstrationen auf. 

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