Gruppe-F-Zweiter

Zitter-2:1! Türkei ist ÖFB-Gegner im Achtelfinale

Die Türkei ist Österreichs Achtelfinal-Gegner bei der EURO. Ein spätes 2:1 gegen dezimierte Tschechen brachte den Türken Platz zwei in der Gruppe F.

Sport Heute
Zitter-2:1! Türkei ist ÖFB-Gegner im Achtelfinale
Türkeis Führungstorschütze Hakan Calhanoglu jubelt.
Reuters

Hakan Calhanoglu hatte die spielbestimmenden Türken in der 51. Minute mit 1:0 in Front gebracht, Gegner Tschechien, das einen Sieg zum Weiterkommen gebraucht hätte, war zu diesem Zeitpunkt nach einer frühen gelb-roten Karte gegen Antonin Barak (20.) bereits dezimiert. Trotzdem bäumten sich unsere Nachbarn noch einmal auf, kamen mit Tomas Soucek zum 1:1-Ausgleich (66.). Doch in einer echten Zitterpartie erzielte Cenk Tosun in der vierten Minute der Nachspielzeit den erlösenden 2:1-Siegtreffer, sicherte damit den zweiten Gruppenplatz hinter Portugal, das bereits als Gruppen-Erster feststand, gegen Georgien mit 0:2 verlor.

Nun kommt es zum ÖFB-Wiedersehen mit der Türkei, dem Testspielgegner vom März. Damals feierte Rot-Weiß-Rot einen denkwürdigen 6:1-Erfolg im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Gespielt wird am Dienstag (21 Uhr) in Leipzig. In einem möglichen Viertelfinale würde der Sieger des Duells Rumänien gegen die Niederlande warten.

Später 2:1-Zittersieg

Zwar gehörte den Tschechen die Anfangsphase, sie suchten auch ohne ihren EM-Rekordtorjäger Patrik Schick (Wadenverletzung) sofort den Vorwärtsgang. Doch zu nennenswerten Chancen kamen sie nicht, die Türken standen sicher. Und wenn doch etwas durchkam, war Mert Günok zur Stelle.

Der abgefälschte Schuss von Lukas Provod (2.) stellte den türkischen Keeper ebensowenig vor Probleme wie der Fernschuss von David Jurasek (15.). Brenzliger wurde es, als der Hoffenheimer Sekunden vor dem Seitenwechsel plötzlich allein vor dem türkischen Tor auftauchte. Günok parierte mit dem Oberkörper.

Österreich gegen Niederlande – die Noten

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    Österreich schlägt Holland 3:2, sichert sich den Gruppensieg. Die ÖFB-Stars in der Einzelkritik.
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    Reuters

    Dennoch: Die Türken hatten deutlich mehr vom Spiel - scheuten aber zunächst das Risiko. Während die Tschechen nach dem berechtigten Platzverweis früh in den Seilen hingen, fehlte es bei Calhanoglu und Co. an der letzten Konsequenz. Mehr als einen 25-Meter-Versuch (13.) und einen abgeblockten Seitfallzieher (27.) jeweils von Supertalent Arda Güler bekamen die Türken vorne im ersten Abschnitt nichts zustande.

    Doch dann drehte Calhanoglu auf. Der Spielmacher, dessen Karriere vor zehn Jahren beim HSV richtig Fahrt aufgenommen hatte, schoss die Türkei gleich mit seinem ersten Abschluss ins Glück.

    Weil die Türken in der Folge aber zu sorglos mit ihren Chancen umgingen, kam Tschechien zurück ins Spiel. Soucek profitierte bei seinem Treffer von einem Fehler Günoks, der eine Flanke aus den Fingern flutschen ließ und so den Ausgleichstreffer erst ermöglichte. In der Folge rannte Tschechien wie wild an, die Türken wankten - und jubelten am Ende doch über den Siegtreffer.

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      Österreich schlägt Holland 3:2, sichert sich den Gruppensieg. Die ÖFB-Stars in der Einzelkritik.
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      Reuters
      red
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