Um 70 Euro freigekauft
Ziegenbock fast erstickt: "Wird eh morgen geschlachtet"
Für Kopfschütteln sorgt ein Fall von Tierquälerei: Ein Mann ließ einen Ziegenbock bei sengender Hitze einfach im Kofferraum. Nun gibt es neue Details.
Am Montag haben beherzte Wanderer im Bezirk Gmunden einen Ziegenbock in letzter Minute vor dem sicheren Tod bewahrt: Bei brütender Hitze war das Tier im Kofferraum eines Autos eingeschlossen. Der Ziegenbock kämpfte um sein Leben - wir haben berichtet.
Tierschützer vom Tierparadies Schabenreith schildern: "Lautstark und panisch machte sich das Tier bemerkbar, während der PKW in der prallen Sonne in der Nähe eines Gasthauses stand. Die verzweifelten Schreie des Ziegenbocks erregten die Aufmerksamkeit der zufällig vorbeikommenden Wanderer, die sofort handelten."
Die beiden Tierfreunde machten sich auf die Suche nach dem Besitzer des Autos. Sie fanden den Mann bei einem kühlen Getränk im Gasthaus sitzen. Dann folgte ein für die Tierschützer "schockierendes Gespräch" mit dem Tierhalter, der demnach ganz kaltblütig erklärte: "Wird eh morgen geschlachtet".
Tierfreunde "entsetzt" über Gleichgültigkeit
Die Wanderer waren entsetzt über die Gleichgültigkeit und setzten alles daran, das Tier zu retten. Sie bezahlten 70 Euro, konnten den Ziegenbock damit freikaufen.
Andreas, so der Name des Ziegenbocks, wird nun im Tierparadies Schabenreith liebevoll umsorgt und genießt seine neu gewonnene Freiheit auf grünen Wiesen und einen sauberen Stall. "Das Team des Tierparadieses ist dankbar für das Engagement und die schnelle Reaktion der tierliebenden Wanderer, die Andreas eine zweite Chance auf ein glückliches Leben ermöglicht haben", hieß es in einer Mitteilung der Tierschützer.
Am Dienstag sorgte auch ein anderer Fall für Aufsehen: In Vöcklabruck wurden zwei Schäferhunde einfach in einem Anhänger gelassen. Die Tiere starben dabei.