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Zeit bekannt – bis dann reicht Luft in Titanic-U-Boot

Die US-Küstenwache hat den genauen Zeitpunkt bekanntgegeben, bis wann die Luft im "Titanic"-U-Boot noch reicht. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

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    Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist <strong>bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.</strong>
    Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.
    OceanGate

    Die US-Küstenwache hat nun erstmals einen genauen Zeitpunkt festgelegt, an dem den Insassen des U-Bootes "Titan" der Sauerstoff ausgeht. Während die Küstenwache weiterhin betonte, dass es sich zu "100 Prozent" weiterhin um eine Rettungsmission handle, schwindet die Hoffnung, dass es irgendjemanden zu retten gibt.

    Um 13.08 Uhr deutscher Zeit soll den Passagieren des Titanic-U-Bootes der Sauerstoff ausgehen, so die US-Küstenwache in der Nacht. Gegen 1 Uhr nachts sprach eine Sprecherin der Küstenwache daher von einem "10-Stunden-Countdown", der nun beginne, wie Focus Online schreibt.

    Tauchroboter von immenser Bedeutung

    Bei der fieberhaften Suche nach dem vor Nordamerikas Küste verschollenen Tauchboot mit fünf Insassen kommt ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROVs) eine große Bedeutung zu. Am Mittwoch waren zwei der sogenannten Tauchroboter in Gewässern im Nordatlantik im Einsatz – weitere waren auf dem Weg ins Suchgebiet.

    Die Unterwasserfahrzeuge werden in der Regel für die Erforschung der Tiefsee genutzt, doch ruhen auf ihnen letzte Hoffnungen, die "Titan" zu finden, die am Sonntag zu einer Expedition zum Wrack der 1912 gesunkenen "Titanic" aufbrach – und seitdem nicht mehr gesehen wurde.

    Die mit Kameras ausgestatteten Tauchroboter können den Meeresboden absuchen und in Echtzeit Bilder übertragen.
    Die mit Kameras ausgestatteten Tauchroboter können den Meeresboden absuchen und in Echtzeit Bilder übertragen.
    IMAGO/Cover-Images

    Tauchroboter können viel tiefer tauchen, als es vielen anderen Wasserfahrzeugen möglich wäre.

    Bei der Tiefsee-Erforschung kämen ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge mindestens seit den 1980er Jahren zum Einsatz, sagt Katy Croff Bell, Meeresforscherin und Präsidentin der Organisation Ocean Discovery League. Allerdings ist die Nutzung der Tauchroboter teuer und ihre Methode der Datensammlung mitunter langsam und mühsam. Dies dürfte auch ein Grund sein, warum Wissenschaftler auch nach Jahren der Erkundungen noch immer relativ wenig über den Meeresboden wissen.

    Doch auf die Tauchroboter kommt es jetzt bei der Suche nach der "Titan" wohl an, deren Besatzung schon am Donnerstagmorgen (Ortszeit) der Sauerstoff ausgehen könnte. "Ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge sind entscheidend für die Such- und Rettungsmission", sagt Bell. "Es ist wirklich der einzige Weg, wie man etwas in Echtzeit vom Meeresgrund wird bergen können."

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      Helmut Graf
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