Welt

Zahlen steigen – Italien erwägt jetzt Impfzwang

Sollten bis Herbstbeginn nicht 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, werde man in Italien die Einführung eines Impfzwanges erwägen. 

Teilen
Am 12. August wurden in Italien die Zugangsbedingungen verschärft, weil die Corona-Infektionen aufgrund der Delta-Variante zugenommen hatten.
Am 12. August wurden in Italien die Zugangsbedingungen verschärft, weil die Corona-Infektionen aufgrund der Delta-Variante zugenommen hatten.
laPresse / EXPA / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen steigen vielerorts massiv an, auch in Italien. Gleichzeitig schreitet das Impfen gegen Corona allerdings nur schleppend voran. Nun erwägt Italien sogar die Einführung einer Impfpflicht, sollte zu Herbstbeginn nicht eine Herdenimmunität von 80 Prozent der geimpften Bevölkerung erreicht worden sein.

"Letzter Aufruf"

"Dies ist der letzte Aufruf zu Impfungen. Wenn wir bis zum 15. September die Schwelle von 80 Prozent der geimpften Bevölkerung nicht überschritten haben, müssen wir eine Form der Impfpflicht in Betracht ziehen", sagte Gesundheitsstaatssekretär Pierpaolo Sileri am Montag im Interview mit der Tageszeitung "La Stampa".

"Ich würde die Menschen im Alter von über 40 Jahren schützen. Wir können die normale Arbeit der Krankenhäuser nicht weiter verlangsamen", sagte Sileri.

Durchimpfungsrate erhöhen

Er ist der Meinung, dass die Durchimpfungsrate dringend erhöht werden müsse. "Wegen der Delta-Variante, die sich als wesentlich ansteckender erwiesen hat, sollten wir sie auf 80 Prozent der Bevölkerung erhöhen. Vielleicht sogar ein bisschen mehr", schlägt Sileri vor.

 Eine Impfpflicht in Unternehmen überzeugt ihn hingegen nicht.

Eine Impfpflicht in Unternehmen überzeugt ihn hingegen nicht. "Für die Wirtschaft wäre eine Verlängerung des grünen Passes sinnvoller als eine Impfpflicht", meinte der Staatssekretär. Der grüne Pass müsse jedoch an den Verlauf der Pandemie gekoppelt werden. Zudem müsse er "extrem flexibel" sein, um "Schließungen und Einschränkungen zu vermeiden".

Dritte Dosis

In Israel hat man bereits begonnen, eine dritte Dosis der Corona-Impfung zu verabreichen. In Österreich soll es ab Mitte Oktober so weit sein. Wie sieht es in Italien aus? "Wenn die Zahl der Fälle unter den Geimpften steigt, weil die Durchimpfungsrate in den letzten Monaten gesunken ist, muss eine dritte Dosis verabreicht werden", erklärte Sileri. Zuvor sollen aber noch die Daten geprüft werden.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter