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Zahl der Todesopfer bei Erdbeben steigt auf über 630
Das Ausmaß des Erdbebens in Marokko scheint viel schlimmer zu sein, als bisher angenommen. Mittlerweile gehen die Behörden von über 600 Toten aus.
Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 sind in Marokko wohl viel mehr Menschen gestorben, als zunächst angenommen. Bestätigten die Behörden in ersten Meldungen bereits 296 Todesopfer, sind mittlerweile schon mehr als unfassbare 600 Opfer zu beklagen.
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Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich laut der US-Erdbebenwarte USGS 71 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Der erste Erdstoß erfolgte demnach um 23.11 Uhr (Ortszeit, 00.11 Uhr MESZ), die Tiefe des Bebens wurde mit 18,5 Kilometern angegeben. Die auf Erdbeben in der Mittelmeerregion spezialisierte Forschungsgesellschaft EMSC gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an.
Auch Marrakesch betroffen
Mittlerweile bestätigten sich die Befürchtungen, dass mit Sonnenaufgang weitere Opfer gesichtet werden. Die Zahl der Toten nach Erdbeben in Marokko steigt auf 632. Und einige der betroffenen Orte sind auch touristische Gebiete wie Marrakesch. Es besteht die Gefahr, dass auch Touristen von diesem starken Erdbeben betroffen sein könnten.
Örtliche Medien berichteten, dass eine Familie unter den Trümmern ihres Hauses in der Stadt Al-Haouz, dem Epizentrum des Bebens, begraben war. Die Spitäler in Marrakesch meldeten einen "massiven Zustrom"von Verletzten. Das Beben war auch in den Küstenstädten Rabat, Casablanca und Essaouira sowie im Nachbarland Algerien zu spüren.
"Wir spürten ein sehr starkes Zittern und ich merkte, dass es ein Erdbeben war», sagte Abdelhak El Amrani, ein 33-jähriger Bewohner, der Nachrichtenagentur AFP. «Ich sah, wie die Gebäude wackelten (...). Dann ging ich nach draußen, wo schon viele Menschen versammelt waren. Die Menschen standen alle unter Schock und waren in Panik. Die Kinder weinten und die Eltern waren verzweifelt", sagte er.
EU bietet Unterstützung an
Die Europäische Union hat Marokko nach dem verheerenden Erdbeben Hilfe angeboten. "Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen", schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel am Samstagmorgen über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften.
Michel äußerte sich vom G20-Gipfel führender Industrie- und Schwellenländer in der indischen Hauptstadt Neu Delhi zu den Ereignissen in Marokko. Bei dem schweren Erdbeben dort sind nach offiziellen Angaben mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen.
Auch 245 Österreicher vor Ort
Wie das Außenministerium in einer Aussendung mitteilt, sind rund 215 Auslandsösterreicher in Marokko registriert. Zudem seien rund 30 Staatsbürger beim Außenministerium reiseregistriert. "Derzeit liegen uns keine Informationen vor, dass österreichische Staatsbürger betroffen sind", heißt es seitens des Ministeriums. Ein Mitarbeiter der österreichischen Botschaft in Rabat ist bereits auf dem Weg in das besonders betroffene Krisengebiet Marrakesch.
Rotes Kreuz ersucht um Spenden
"Wir wissen jetzt schon, dass Hunderte Menschen gestorben sind. Tausende sind verletzt, haben ihr Zuhause verloren. Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird erst in den nächsten Stunden und Tagen klar sichtbar werden. Erste Hilfsmaßnahmen laufen bereits. Der Marokkanische Roter Halbmond unterstützt vor allem mit Erster Hilfe, Psychosoziale Unterstützung und mit Evakuierungs- und Transportunterstützung der Behörden", berichtet Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, und bittet die Menschen in Österreich um Solidarität: "Helfen Sie mit, wenn Sie können. Danke für Ihre Spende!"
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