Wien
Zahl der "Maskenmuffel" in Wiens Öffis steigt wieder an
"Maske ab" heißt es in Österreichs Öffis – nur Wien geht einen eigenen Weg. Die Zahl der "Maskenmuffel" stieg in den vergangenen Wochen stark an.
Es ist soweit: Mit 1. Juni lässt Österreich die Maske fallen. Auch in Supermärkten, Apotheken und dem öffentlichen Verkehr ist die FFP2-Maske Geschichte. Einzig Wien zieht abermals nicht mit. In Bus, Straßenbahn und U-Bahn heißt es weiterhin "Maske auf". Auch auf Indoor-Bahnsteigen gilt die Maskenpflicht, einzig die Wartehäuschen der Straßenbahnen bilden die Ausnahmen.
Mehr "Maskensünder" in Wien unterwegs
Dafür, dass die Regelung in der Hauptstadt weiterhin eingehalten wird, sorgen 330 Mitarbeiter des Service- und Sicherheitsdienstes der Wiener Linien. Und die haben alle Hände voll zu tun: Wie eine Sprecherin berichtet, ist die Zahl der "Maskensünder" im Mai um ein Drittel gestiegen. Mehr als 4.000 Menschen werden im Durchschnitt pro Woche in den Öffis angesprochen – von insgesamt 11 Millionen Gästen. 260.000 Personen wurden seit April 2020 angesprochen, über 600 Mal kam es zu einer Strafe. "Wir setzen grundsätzlich auf das Gespräch und weisen die Gäste zunächst darauf hin, die Maske ordnungsgemäß aufzusetzen", heißt es von den Wiener Linien.
154 Übergriffe auf Mitarbeiter
"Bei Übergriffen gibt es allerdings null Toleranz und wir bringen jeden Fall zur Anzeige. Hier arbeiten wir eng mit der Polizei zusammen." Im Vorjahr wurden 154 Übergriffe auf Mitarbeiter registriert – diese reichen von Beschimpfung bis zu physischen Übergriffen. Ein Drittel davon ist auf die Maskenpflicht zurückzuführen. "Die Situation ist herausfordernd für die Mitarbeiter. Wie es sich weiterentwickelt, bleibt abzuwarten", so die Sprecherin. Die Wiener Linien werden weiterhin in Zügen und Bahnhöfen unterwegs sein und in Durchsagen an die Maskenpflicht erinnern.