Niederösterreich

Zahl der exportierenden Unternehmen soll in NÖ steigen

In NÖ wurde die "Export- und Internationalisierungsstrategie 2027" vorgestellt. Die Zahl exportierender Betriebe – derzeit rund 10.000 – soll steigen.
Erich Wessely
08.06.2021, 16:27

In Niederösterreich soll sich künftig die Zahl jener Unternehmen, die regelmäßig Waren exportieren - derzeit rund 10.000 - erhöhen. Präsentiert wurde in diesem Zusammenhang am Dienstag die "Export- und Internationalisierungsstrategie 2027". Vorgesehen sind darin drei Stoßrichtungen, die laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Neo-Exporteure, bereits im Ausland tätige Betriebe und Branchen-Leader unterstützen sollen. In fünf Ländern werden ecoplus-Büros geschlossen.

"Unternehmen für den Export motivieren"

"Erstens wollen wir mehr Unternehmen für den Export motivieren, zweitens Niederösterreichs Exporteure sollen auf mehr Märkten aktiv werden können. Drittens wollen wir mehr Top-Player haben. Also jene Firmen, die bereits viel Erfahrung im Export haben, wollen wir motivieren, über den EU-Binnenmarkt hinaus zu exportieren", wurde die Landeschefin in einer Aussendung zitiert. Investiert wird in einem ersten Schritt eine halbe Million Euro. Gefördert werden damit ab Oktober Messestände von kleineren und mittleren Betrieben im Ausland. Eingereicht werden können Investitionen von maximal 10.000 Euro, der Zuschuss des Landes beträgt 30 Prozent der förderbaren Kosten.

Schulterschluss von Land und WK

Einhergehen soll die neue Strategie auch mit einem Schulterschluss von Land und Wirtschaftskammer. Die Betreuung der Unternehmen im Inland werden ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes, und die WKNÖ übernehmen. Die Servicierung vor Ort erfolgt über die AußenwirtschaftsCenter der WKO. Geschlossen werden die 2004 eröffneten ecoplus-Büros in Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Polen und Rumänien. "Damit werden nicht nur Doppelgleisigkeiten abgebaut, sondern es ergeben sich auch Einsparungseffekte von rund 380.000 Euro pro Jahr", hob Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) hervor. Einsparungen sollen Unternehmen als Förderungen wieder retourgegeben werden.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker betonte vor allem die Rolle der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer. Sie sei "Türöffner und Servicestation" zugleich. 2020 wurden von den Außenwirtschaftsexperten der WKNÖ mehr als 3.000 Unternehmen beraten - "gerade auch im Hinblick auf die besonderen Coronabedingungen".

Von Niederösterreichs Exporteuren gehandelt werden jährlich Waren im Wert von rund 22,5 Mrd. Euro. Die Top-Exportmärkte sind Deutschland, Ungarn und Italien. Am häufigsten gehen u.a. elektronische Geräte, mineralische Brennstoffe sowie Eisen- und Stahlwaren ins Ausland.

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