Höhepunkt überschritten
"Zahl der Erkrankten sehr hoch" – Chefarzt warnt
Mit den ersten frühlingshaften Temperaturen scheint auch die Viruswelle in Österreich überstanden. Dennoch sollte man Vorsicht walten lassen.
Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Temperaturen klettern nach oben. Langsam löst der Frühling jetzt den Winter ab – und verdrängt damit auch die vielen Viren. Während die Corona-Zahlen bereits seit Wochen stark rückläufig sind, zeigt sich jetzt auch beim Influenzavirus eine Entspannung.
"Der Höhepunkt der Influenzawelle ist überschritten", bestätigte zuletzt Monika Redlberger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien, im wöchentlichen "Diagnostisches Influenza Netzwerk Österreich"-Update. Auch die RSV-Aktivität ist laut MedUni-Wien-Virologin Judith Aberle deutlich rückläufig.
Vier Spitzenreiter
Das ist auch deutlich in der Erhebung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) abzulesen. Nach 4.754 Krankenstandsmeldungen aufgrund der echten Grippe ist diese Zahl vergangene Woche auf 3.046 gesunken. Immer noch mit Abstand am stärksten betroffen sind hier Oberösterreich (601), Wien (566), Niederösterreich (502) und die Steiermark (494).
Eine Corona-Infektion wurde zuletzt bei in Summe 1.673 Menschen diagnostiziert. In Wien waren es 594, in Niederösterreich 305.
Vor Ansteckung schützen
Ein Grund zum Durchatmen sei das dennoch nicht, wie ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter warnt:
„Wir haben den Höhepunkt der Grippewelle überschritten. Dennoch ist die Zahl der Personen, die gerade an der echten Grippe erkrankt sind, sehr hoch.“
Der Experte empfiehlt weiterhin, sich und seine Umgebung vor Ansteckung zu schützen - mit Händewaschen und dem Tragen von FFP2-Masken bei Menschenansammlungen. "Das hilft nicht nur gegen Influenzaviren, sondern auch gegen Erkältungsviren und sonstige virale Erkrankungen", betont der Mediziner.
Immerhin gab es vergangene Woche noch 64.609 Krankmeldungen wegen grippaler Infekte.
Auf den Punkt gebracht
- Mit den steigenden Temperaturen scheint die Viruswelle in Österreich vorbei zu sein, obwohl Vorsicht geboten ist
- Der Chefarzt warnt, dass die Anzahl der Erkrankten immer noch hoch ist und empfiehlt weiterhin Schutzmaßnahmen wie Händewaschen und das Tragen von FFP2-Masken