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Unbekannter Pest-Erreger in Massengrab gefunden
In einer 5.000 Jahre alten Gruft haben Forscher nicht nur die Überreste einer Frau, sondern auch ein bislang unbekanntes Pest-Bakterium gefunden.
Die Pest raffte im Mittelalter ein Drittel der Bevölkerung Europas dahin. Geschätzte 25 Millionen Menschen starben als der "Schwarze Tod" zwischen 1346 und 1353 ganze Landstriche entvölkerte.
Jetzt haben Forscher auf den sterblichen Überresten einer Frau das bisher älteste Pest-Bakterium (Yersinia pestis) nachgewiesen. Die Knochen der Frau, die vor rund 5.000 Jahren gelebt haben sollen, wurden vor etwa zwei Jahrzehnten in einem Massengrab im heutigen Schweden entdeckt.
DNA-Vergleiche des noch erhaltenen Erbguts des Erregers zeigen, dass es die bisher älteste Variante seiner Art ist. Somit wäre das die erste nachgewiesene Pest-Infektion in der Geschichte.
Pest-Epidemien schon in der Steinzeit?
Bislang ging man davon aus, dass die Pest vor rund 4.800 Jahren durch Nomaden der Jamnaja-Kultur von Asien nach Europa gelangte. Durch den aktuellen Fund haben die Forscher einen neuen Stamm der Pest nachgewiesen, der für Seuchenausbrüche in der Steinzeit verantwortlich sein könnte.
Laut den Forschern rund um den leitenden Biologen Nicola Rascovan von der Universität Aix-Marseille waren in dem Grab noch 77 weitere Menschen begraben. Sie alle sollen innerhalb von zwei Jahrhunderten gestorben sein, und könnten dadurch auch ein Indiz auf einen frühen Ausbruch der Epidemie sein.
Wie es zur Ausbreitung des Erregers in Europa kam, erfahren Sie im Video oben.
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(red)