Kärnten

Wut-Wirt schimpft über Innenminister: 4 Tage Haft

Ein Klagenfurter Gastronom schimpfte über Innenminister Nehammer und seine "Drecksverordnung". Polizeibeamte hörten das – Strafverfügung!

Leo Stempfl
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apa/picturedesk

Ein Kärntner Wirt fand unschöne Ausdrücke für Innenminister Karl Nehammer. "Der ist eh bald weg", "Drecksverordnung" und andere Schimpfwörter sollen gefallen sein. Jetzt blüht dem Gastronomen eine empfindliche Strafe.

Das Lokal des Wirten wurde vor kurzem kontrolliert. Denn aktuell bietet er Speisen zum Abholen an, mehrere Polizisten überprüften deswegen die Einhaltung des Covid-Maßnahmengesetzes.

"Drecksverordnung"

Als die Beamten bereits am Verlassen des Lokals waren, habe der Wirt gesagt "Eia Nehammer is a ("Kraftausdruck"). Der is eh bald weg", "Drecksverordnung" und andere "unschöne Ausrücke", so der Vorwurf.

Durch das Verhalten in seinem Lokal habe er "den öffentlichen Anstand" verletzt. Laut Strafverfügung muss er nun 70 Euro Geldstrafe zahlen oder vier Tage in Häfn. "Ich zahle diese Strafe nicht. Ich habe bereits einen Termin bei einem Anwalt", sagte er der "Kleinen Zeitung".

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    Mit Kunden gesprochen

    Die Rechtfertigung des Wirten: Anders als der Strafakt nahelegt, habe er nicht zu den Polizisten gesprochen, sondern zu einem anwesenden Kunden, der gerade etwas abholte. "Ihr mit Eurem (dann fiel ein Schimpfwort) Nehammer. Der ist eh bald weg."

    Laut Strafverfügung konnten die Sätze allerdings von allen Beamten gehört werden, "Es muss davon ausgegangen werden, dass der amtierende Innenminister der Republik Österreich von Ihnen gemeint war."

    Da die Strafverfügung ohnehin selbsterklärend sei, gab es von der Polizei keine Stellungnahme gegenüber der "Kleinen Zeitung" zu dem Vorfall.