Wien
"Würgegriff" – Zirkus-Chef quält Alpakas im Auto
Der Verein gegen Tierfabriken erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Zirkus in Wien: Mitarbeiter hätten Tiere brutal in ein Auto gepackt.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Verein gegen Tierfabriken (VGT) vermeintliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Wiener Zirkus-Veranstaltern kritisiert – wir berichteten.
Tier auf die Rückbank gezwängt
Nun tauchte ein neues, brisantes Video auf, dass die Tierschützer auf den Plan ruft: Darauf ist zu sehen, wie mehrere Männer ein Alpaka in den Kofferraum eines Pkw hieven. Das Tier wehrt sich und wird von den Männern grob angefasst und in das Fahrzeug gesteckt. Ein weiteres wird auf die Rückbank gezwängt.
Danach brüstet sich ein Mann mit dem Vorgehen: "Das ist das Transportmittel für Spezialtiere", sagt er im Video. "Besser geht es nicht." Bei dem Herren handelt es sich um einen Zirkusbetreiber, der in Wien die Zelte aufgeschlagen hat. Das Vorgehen sei "völlig skrupellos", kritisiert der VGT, der auch Anzeige erstattet hat.
Betreiber wehrt sich gegen Vorwürfe
"Ohne jegliche Achtung vor dem Tier hilft er einer Frau dabei, Alpakas in einen PKW zu stopfen – und findet das dann auch noch komisch. Die Tiere sind panisch und wehren sich massiv, werden aber brutal am Hals gepackt und in den Würgegriff genommen", heißt es in einer Aussendung.
"Heute" konfrontierte den Betreibern mit den Vorwürfen: "Das Video ist 20 Jahre her, das sind nicht meine Tiere und nicht meine Mitarbeiter", so der Inhaber. "Ich hatte den Zirkus damals noch nicht." Die Zeit spiele keine Rolle, kontert der VGT. Es möge juristisch verjährt, moralisch jedoch nicht sein. "Dieser Mann sollte nie wieder etwas mit Tieren zu tun haben."