Formel 1
Wolff ätzt gegen Red Bull – Ex-Champion kritisiert ihn
Max Verstappen hat mit dem Sieg in Monza ein Stück Formel-1-Geschichte geschrieben. Das schmeckte Mercedes-Teamchef Toto Wolff so gar nicht.
Verstappen fährt unaufhaltsam seinem dritten WM-Titel in Serie entgegen. Der 25-Jährige hat damit 364 Punkte auf dem Konto, 145 Zähler mehr als sein erster Verfolger, Teamkollege Sergio Perez. Darüber hinaus gewann der Niederländer das zehnte Rennen in Folge – ein noch nie dagewesener Rekord.
Das schmeckte Mercedes-Boss Toto Wolff gar nicht. Der meinte nämlich auf die denkwürdige Bestmarke angesprochen: "Das wäre für mich nicht wichtig. Diese Zahlen sind etwas für Wikipedia. Das liest sowieso keiner", so der Wiener.
Worte, die Red-Bull-Berater Helmut Marko so nicht stehenlassen wollte, bereits bei "Servus TV" zum Gegenschlag ausholte. "Vielleicht kann man dem Wolff sagen: Das ist das meistgelesene Medium überhaupt. So unbedeutend ist es auch nicht. Wir sind froh und nehmen die Rekorde an", meinte der 80-jährige Grazer.
Kritik von Rosberg
Ähnlich hart ging auch einer mit Wolff ins Gericht, der den Wiener besonders gut kennt: Nico Rosberg, der als Mercedes-Pilot 2016 seinen einzigen Weltmeistertitel feierte. Der in Monaco aufgewachsene Deutsche konnte die Reaktion seines ehemaligen Teamchefs jedenfalls nicht nachvollziehen. "Uns alle interessieren Rekorde. Wir alle denken viel an Rekorde", stellte Rosberg im Podcast von "Sky Sports" klar. "Auch Max, der immer gesagt hat: ,Nein, mich kümmert es nicht´, hat, als er aus dem Auto ausgestiegen ist, beide Arme in die Luft gerissen und mit den Fingern gezeigt, dass er zehn Siege in Folge hat. Und unmittelbar vorher hat er noch gesagt: ,Nein, das interessiert mich nicht. Ich will nur ein gutes Rennwochenende haben.´ Sogar Max interessieren Rekorde", so Rosberg.
Deshalb sei Wolffs Reaktion falsch gewesen, meinte der Deutsche. "Toto war nicht glücklich über die Performance seines Teams, mit den Plätzen fünf und sechs, Meilen hinter Ferrari und Red Bull. Er war einfach enttäuscht, das hat seine Aussage dann nicht so gnädig gemacht", so der 38-Jährige, der klarmachte: "Die richtige Antwort wäre gewesen: ,Hut ab, Respekt an Max und Red Bull.´"