Eine "außergewöhnliche Situation" ortet Michael Ehlmaier, Geschäftsführer von EHL Immobilien derzeit. Die Nachfrage nach Wohnungen übersteige die Bewilligungs- und Fertigstellungszahlen deutlich.
Eine "außergewöhnliche Situation" ortet Michael Ehlmaier, Geschäftsführer von EHL Immobilien derzeit. Die Nachfrage nach Wohnungen übersteige die Bewilligungs- und Fertigstellungszahlen deutlich.
Seit Jahrzehnten war das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage am Wiener Wohnungsmarkt nicht mehr so groß wie jetzt. Ein "Rekordhoch", wie Michael Ehlmaier konstatiert. Größtes Problem: Es wird nicht so viel gebaut, wie nötig wäre.
Die Baubewilligungs- und Fertigstellungszahlen sind zwar gestiegen, mit einem Wachstum von 43.000 Personen kann es aber nicht mithalten. Die Situation wird sich in Zukunft verschärfen. Die Folge: Höhere Preise.
Mietpreise steigen
Im frei vermietbaren Bereich stieg die Miete im 1. Quartal um 1,4 Prozent, Eigentumswohnung sind sogar um 2,1 Prozent teurer geworden. Profitable Projekte zu realisieren sei trotzdem schwieriger geworden, wie Ehlmaier sagt. Viele Vorhaben blieben in der Schublade. 150.000 Wohnungen stünden derzeit leer.
Mehr Verkäufe
Das Angebot verschiebt sich auch unter einem anderen Aspekt: Frei werdenden Wohnung werden wegen Mietzinsbeschränkungen im Altbau eher verkauf als vermietet. Menschen, die neu nach Wien ziehen, hätten aber oft nicht das Kapital, um eine. Auch bei Neubauten lässt sich die Investition kaum mehr durch eine Vermietung zurückbekommen.