Wien

Sperrstunden-Lockerung: Wien plant eigenen Weg

Ab 5. Februar soll die Gastro bis 24 Uhr öffnen dürfen, das hat der Bund bestimmt. In Wien könnte die Sperrstunde aber trotzdem bei 22 Uhr bleiben.

Heute Redaktion
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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig will weiterhin auf den "Weg der Vorsicht und der Sicherheit" setzen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig will weiterhin auf den "Weg der Vorsicht und der Sicherheit" setzen.
GEORG HOCHMUTH; HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com; "HEUTE"-Montage

Vergangenen Samstag präsentierte die Bundesregierung einen Corona-Fahrplan für die nächsten Wochen. Darunter sind auch einige Lockerungen, wie die Verlängerung der Sperrstunde von 22 auf 24 Uhr. Diese von vielen Gastronomen heiß ersehnte Erleichterung soll am 5. Februar in Kraft treten. Am 12. Februar soll dann die 2G-Regelung beim Einkaufen fallen. Ab dann gilt fürs Shoppen in Bekleidungsgeschäften und Co nur noch 3G.

Ludwig berät sich mit Experten-Stab

Nach wir vor haben die Bundesländer aber das Recht, eine schärfere Gangart zu fahren, als der Bund vorgibt. Wien hat das in der Vergangenheit schon des Öfteren getan. Auch jetzt dürfte es dabei bleiben: Spätestens am Mittwoch, wohl aber am Dienstag, wird Wiens Bürgermeister Michael Ludwig eine Video-Konferenz mit seinem rund 20-köpfigen Expertenteam abhalten. Derzeit laufe noch die Terminkoordination, heißt es aus dem Büro des Stadtchefs. Wie üblich wird sich Ludwig dabei mit Experten verschiedenster Richtungen – unter anderem sind Komplexitätsforscher Peter Klimek, Statistiker Erich Neuwirth und Infektiologe Christoph Wenisch, aber auch Psychologen und Allgemeinmediziner vertreten – beraten. Auf Basis dieses Treffens will Wiens Stadtchef dann zu einer Entscheidung kommen, wie es in der Bundehauptstadt bezüglich der Corona-Maßnahmen weitergehen soll. Diese Entscheidungen sollen zeitnah nach dem Treffen auch klar kommuniziert werden, heißt es aus Ludwigs Büro gegenüber "Heute".

"Wir werden weiterhin den Weg der Vorsicht und der Sicherheit gehen"

Fix ist: "Wien behält jedenfalls weiterhin seine Linie bei. Wir werden den Weg der Vorsicht und der Sicherheit weiter gehen", so ein Sprecher des Bürgermeisters zu "Heute". Was Ludwig von den am Samstag eilig und ohne Absprache mit den Bundesländern kommunizierten Öffnungsschritten hält, tat der Stadtchef bereits kurz nach deren Präsentation am Samstag auf Twitter kund:

Wien befürchtet viele Krankenstände beim Spitalspersonal

Dass sich Wien den Öffnungsschritten uneingeschränkt anschließt, ist also eher unwahrscheinlich. Zumal es aus dem Umfeld des Stadtchefs heißt, dass man "Empfehlungen von Experten, die diese Schritte empfehlen, bisher erfolglos gesucht" habe. Weiters ist zu hören, dass die Prognosen der Bundesregierung, wonach die Belastung der Spitalskapazitäten derzeit Lockerungen zulassen würden, "vielleicht zutreffen mögen". Man bezweifelt aus Wiener Sicht aber, dass auch der Umstand berücksichtigt wurde, dass es durch die stark infektiöse Omikron-Variante wohl zu massiven Personalausfällen in den Krankenanstalten kommen werde. "Und ohne das ausgebildete Personal nutzen auch Spitalsbetten nichts", heißt es aus dem Rathaus.

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