Tirol

Wölfe verursachten 2021 Schaden von 200.000 Euro 

Immer wieder im Zentrum von Diskussionen ist das Thema Wolf in Österreich. Die Bilanz in Tirol offenbart einen rasanten Zuwachs der Tiere. 

Heute Redaktion
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In Österreich sind immer mehr Wölfe unterwegs.
In Österreich sind immer mehr Wölfe unterwegs.
Science Photo Library / picturedesk.com

Die Zahl der Wölfe in Österreich steigt wieder an und auch die Zahl der Gefahren, die sie mit sich bringen ist auf dem Weg nach oben. Alleine in Tirol wurden im vergangenen Jahr 14 verschiedene Wölfe gesichtet. Erstmals wurden in Österreich zudem drei Bären nachgewiesen, die durch die heimischen Wälder streiften. 

619 tote oder vermisste Almtiere

Vier mal wurde ein Luchs bestätigt, ebenso oft ergab die DNA-Analyse einen Goldschakal. Der Anstieg der Tiere führt auch zu Gefahren. Wie aus dem Jahresbericht des Landes Tirol über Bär-Wolf-Luchs und Goldschakal hervorgeht, wurden im Laufe des Jahres 2021 619 Almtiere vermisst oder getötet - das entspricht einer Verdopplung im Vergleich zum Jahr 2020. 

378 tote Schafe, Ziegen und ein Rind sollen demnach auf das Konto von Wölfen gehen. 241 Tiere wurden "in einem örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit Rissgeschehen" als vermisst gemeldet, hieß es seitens des Landes. Doch nicht nur das Schicksal der Tiere ist davon betroffen, dem Land Tirol kostete dieser Schwund etwa 220.000 Euro. 

Um die Almtiere in Zukunft besser vor Wölfen und anderen Raubtieren zu schützen, will man künftig auf Herdenschutz-Projekten im Tiroler Oberland setzen. Die Kosten dafür sind aber bereits im Vorjahr, um das vierfache gestiegen und erfordern zudem auch Personal. 

Das Thema rund um den Wolf sorgt in Österreich immer wieder für heftige Debatten, um Abschussregelungen. Um das strittige Thema zu behandeln, hatte der Tiroler Landtag auch eine Änderung des Tiroler Almschutz- und Jagdgesetzes beschlossen.

Kommission soll Politik Entscheidung abnehmen 

Zusätzlich wurde ein fünfköpfiges Fachkuratorium "Wolf-Bär-Luchs" eingerichtet, das unabhängig und weisungsfrei von der Politik Entscheidungen treffen soll. Die vom Kuratorium ausgearbeitete Empfehlung dient als bindende Grundlage für rechtliche Maßnahmen seitens der Landesregierung durch Verordnung und Bescheid.

Im Herbst 2021 entschied das Gremium den "Problemwolf" MATK118" zum Abschuss freizugeben. Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung verabschiedete schließlich die dafür notwendige "Gefährdungsverordnung". Zu einem Abschuss kommt es erst dann, wenn weitere Risse durch diesen Wolf eindeutig genetisch festgestellt werden.

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