Ukraine
Wladimir Putin tötet 39 russische Spitzenpolitiker
Kreml-Chef Wladimir Putin hat in diesem Jahr schon 39 hochrangige Persönlichkeiten umgebracht, um seine Macht zu erhalten.
Zahlreiche Oligarchen, Wissenschaftler und Militärs sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs "versehentlich" oder durch plötzlichen "Selbstmord" zu Tode gekommen. Zu den rätselhaften Todesfällen in Russland gehört der Tycoon Sergej Grischin, der Berichten zufolge kurz nach seiner Kritik am Putin-Regime an einer Sepsis gestorben ist.
Professor Anthony Glees, Geheimdienstexperte an der Universität Buckingham, erklärte, die Ermordung von Verbündeten und Feinden gehöre für Putin einfach zum "normalen Verhalten". "Soweit wir wissen, gibt es zwei Arten von Opfern: diejenigen, die gegen Putins Ukraine-Politik sind und häufig an großen russischen Unternehmen beteiligt sind", so Glees gegenüber "The Sun".
"Und diejenigen, von denen Putin glaubt, dass sie ihn hintergangen haben, Oligarchen aus der Geschäftswelt, die das Geld genommen haben, aber nicht nach seinem Willen gehandelt haben, sei es, dass sie das Geld behalten haben, das nicht für sie bestimmt war, sei es, dass sie sich ihm politisch widersetzt haben, oder vielleicht beides."
Professor Anthony Glees argumentierte, dass Russland unter der tyrannischen Herrschaft Putins zu einem "Mafia-Staat" geworden sei.
Neue Kriegssteuer
Unterdessen treiben Russlands Behörden aufgrund finanzieller Probleme im eigenen Land Pläne für eine Unternehmens-Sondersteuer voran. Anfang April solle genau bestimmt werden, wie viel Geld insgesamt einkassiert werden müsse und wie hoch die Abgabe für einzelne Unternehmen ausfalle, sagte der russische Vize-Finanzminister Alexej Sasanow am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Zuvor hatte seine Behörde die Gesamtsumme bereits mit rund 300 Milliarden Rubel (3,6 Milliarden Euro) angegeben.
In Kraft treten solle die neue Regelung voraussichtlich Ende des Jahres, hiess es nun weiter. Ausgenommen sein sollen etwa Unternehmen der Öl- und Gasbranche. Offiziell wird in Moskau stets betont, dass es sich um eine freiwillige Einmal-Zahlung handele. Einige Beobachter haben daran jedoch Zweifel, und auch hochrangige Wirtschaftsvertreter äusserten bereits Kritik. In nicht-staatlichen Medien ist immer wieder auch von einer «Kriegsabgabe» die Rede, mit der die Führung in Moskau das Loch im Staatshaushalt teilweise stopfen wolle.
Russland wies im vergangenen Jahr ein Haushaltsdefizit von 3,3 Billionen Rubel (rund 41 Milliarden Euro) auf. Dieses Jahr drohen angesichts eines mittlerweile eingeführten Ölpreisdeckels noch deutlich stärkere Einbußen. Oleg Deripaska, der Gründer und Eigentümer von Basic Element, einer der größten russischen Industriegruppen, stellte etwa an einem Wirtschaftsforum in Russland unlängst die Prognose, das dem Land schon nächstes Jahr das Geld ausgehen könnte.