Formel 1
Witwe Birgit Lauda: "Niki fehlt uns überall"
Birgit Lauda bricht zum ersten Todestag von Niki Lauda ihr Schweigen. Die Witwe spricht offen über das Leben ohne ihren Ehemann.
Am 20. Mai 2019 verlor Birgit Lauda ihren Ehemann. Die Motorsportwelt verlor eine ihrer schillerndsten Figuren. Die Fans ihre Ikone: Niki Lauda.
Ein Jahr danach gibt die Witwe der Formel-1-Legende ihr erstes Interview nach dem Tod von Lauda. Im Ö3-Wecker spricht Birgit Lauda offen mit Claudia Stöckl: "Man kann gar nicht richtig in Worte fassen, wo Niki überall fehlt, er fehlt uns einfach überall. Er fehlt jeden Tag 24 Stunden. Aber langsam versuchen wir aus dieser Wolke der Trauer herauszufinden."
Niki Laudas Familie: Lauda war zwei Mal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe mit Marlene Knaus (Scheidung 1991) stammen seine Söhne Lukas (1979) und Mathias Lauda (1981). 2008 heiratete Lauda Birgit Wetzinger, heute Lauda. 2009 kamen die gemeinsamen Zwillinge Max und Mia zur Welt. Aus einer unehelichen Beziehung hat Lauda einen weiteren Sohn, Christoph (1981).
Die zehnjährigen Zwillinge und Birgit vermissen den Papa: "Für uns ist er eigentlich immer da und ich merke, wie stark so eine Beziehung und Bindung nach dem Tod mit einem Menschen, den man so geliebt hat, noch bestehen kann. Da fällt mir auch dieser Spruch ein: 'Die Beziehung endet nicht mit dem Tod. Der Tod beendet ein Leben, aber er beendet nicht eine Beziehung mit einem Menschen.'"
Psychologische Hilfe
Die 41-Jährige bedankt sich bei den Fans für die große Anteilnahme nach dem Tod ihres Mannes. Sie selbst bewältigt den Verlust auch durch psychologische Hilfe. Dadurch habe sie es geschafft, auch für die beiden Zwillinge, den toten Vater in den Alltag zu integrieren. "Wir versuchen aktiv an uns zu arbeiten, indem wir Hilfe in Anspruch nehmen, wir versuchen resilient zu werden gegenüber dieser Situation und gestärkt daraus hervorzukommen. Es gelingt mittlerweile auch sehr positive Momente, die mit viel Glück und Freude auch verbunden sind, zu erleben. Aber immer wieder auch in Bezug auf den Niki, auf den Papi von Max und Mia."
Am ersten Todestag werde Birgit mit der Familie das Grab am Friedhof besuchen: "Natürlich wäre es viel schöner gewesen, wenn Niki noch 20 Jahre gelebt hätte. Aber man muss versuchen, auch damit seinen Frieden zu machen. Er hätte mit Sicherheit wollen, dass wir in eine glückliche Zukunft schauen"