Wien

Pandemie führt zu Run auf Wiener Nachhilfe-Institute

Eltern, die vor der Tür stehen und um einen Platz bitten: Davon berichten Wiener Nachhilfe-Institute. Kurz vor Schulstart ist die Nachfrage groß.

Heute Redaktion
Der Bedarf an Nachhilfe wächst, nicht zuletzt durch die in der Pandemie entstandenen Wissenslücken. Durch die Teuerungen werden auch Gratis-Kurse verstärkt angefragt.
Der Bedarf an Nachhilfe wächst, nicht zuletzt durch die in der Pandemie entstandenen Wissenslücken. Durch die Teuerungen werden auch Gratis-Kurse verstärkt angefragt.
Getty Images/iStockphoto

In drei Wochen ist es soweit: Die Schule beginnt wieder. Um den Nachwuchs fit für das neue Jahr zu machen, oder auch auf eine Nachprüfung vorzubereiten, greifen viele Eltern auf Unterstützung zurück. Das spüren die Nachhilfe-Institute stark.

25 Prozent Anstieg bei Kursanmeldungen

Wie der "ORF" berichtet, melden die Institute durchweg eine deutlich höhere Nachfrage. Ein Grund sei auch die Pandemie, die durch geschlossene Schulen und daraus resultierendem Homeschooling zu Wissenslücken geführt habe. Das Lernquadrat berichtet von einem Anstieg von 25 Prozent bei den Anmeldungen zu Nachhilfekursen.

Bei den Caritas-Lerncafés erzählt man von langen Wartezeiten: "Es ist so, dass die Eltern, die Mütter, die Väter, die Kinder sogar bei uns vor der Tür stehen und um einen freien Platz bitten", so Leiterin Martina Polleres-Hyll gegenüber "ORF Wien".

Teuerungen: Erhöhte Nachfrage bei Gratis-Angeboten

Für die Mitarbeiter sei die Situation belastend. Man würde gerne so viele Kinder wie möglich aufnehmen, sei aber "gewissen Ressourceneinschränkungen unterworfen". Auf die Bedürfnisse der Kinder wolle man mit einem "guten Betreuungsschlüssel" eingehen, daher sei die Zahl limitiert. Um mehr Plätze anbieten zu können, ist die Caritas auf der Suche nach Unterstützern.

Laut Arbeiterkammer Wien brauchen 2022 mehr als ein Viertel aller Schüler Nachhilfe. Doch die Teuerungen machen auch hier vielen Familien einen Strich durch die Rechnung. Denn Nachhilfe ist nicht immer billig – umso größer ist nun das Interesse an Gratis-Angeboten.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    Mehr zum Thema