Dauerkrisen-Modus

Wirtschafts-Expertin warnt: "Dann gibt es mehr Pleiten"

Die Wirtschaft befindet sich im Dauerkrisen-Modus: Eine Firmenpleite folgt der nächsten. Neue Zahlen zeigen jetzt, wie beunruhigend die Lage ist.
Johannes Rausch
12.04.2025, 20:55

Viele Betriebe zittern dieser Tage, sie kommen nicht aus dem Schlamassel. Besorgniserregende Zahlen liefert jetzt der Kreditschutzverband (KSV). Die Zahl der pleite gegangenen Unternehmen in Oberösterreich steigt fortlaufend. Sind im Bundesland im ersten Quartal 2019 noch 159 Firmen in die Insolvenz gerutscht, sind es heuer schon 201.

Petra Wögerbauer vom Linzer Regionalbüro des KSV alarmiert im "Heute"-Gespräch und richtet ihre Warnung an die Politik: "Wenn die Bundesregierung nicht rasch Maßnahmen ergreift, erwarten wir, dass es weitere Insolvenzen geben wird oder Unternehmen vom Markt verschwinden."

Die Gründe für die zunehmende Misere sind laut KSV "gestiegene Fremdkapitalzinsen, sinkende Umsätze, fehlende Aufträge und eine Konjunktur- und Konsumflaute".

"Gefährliche Mischung"

In OÖ gab es laut Hochrechnung des KSV im ersten Jahresviertel in den Branchen Bauwirtschaft – mit 36 Pleiten – , Handel (36) und Gastronomie (26) die meisten Insolvenzen. Hohe Energiekosten und fehlendes Personal bilden nach Angaben von Wögerbauer eine "gefährliche Mischung", die für viele Betriebe über einen längeren Zeitraum "nicht zu stemmen" sei.

"Im Handel ist es in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten besonders wichtig, das eigene Geschäftsmodell ständig zu hinterfragen", so die Expertin. Hat eine Firma ihre betrieblichen Kennzahlen nicht im Blick, kann es aus Sicht des KSV "rasch zu unternehmensgefährdenden wirtschaftlichen Turbulenzen" kommen.

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