Nach Alkohol-Exzessen
Wird "Tutto Gas" umgesiedelt? Italo-Ballermann vor Aus
Zehntausende feierten am Pfingstwochenende in Lignano. Fürs kommende Jahr erwägt der zuständige Stadtrat ein Ende der Party in der Innenstadt.
Rund 90.000 Menschen kamen heuer am verlängerten Pfingstwochenende nach Lignano. Die Polizei war sehr präsent und führte vermehrt Kontrollen durch. Doch auch die Verstärkung durch österreichische Beamte konnte die Ausschreitungen nicht verhindern. Jetzt denkt der zuständige Stadtrat laut über eine Umsiedlung nach.
Eigentlich hatte die Verwaltung von Lignano den Feiernden zahlreiche Regeln auferlegt. Ausschank und Verkauf von Getränken in Gläsern und Dosen waren nach 01.00 Uhr verboten (mit Ausnahme der Tischbedienung) – Musik ebenso.
Luna-Park statt Innenstadt
Es gab jedoch zahlreiche Verstöße gegen die Vorschriften, wie "Heute" berichtete. Ein Dutzend Personen wurde wegen Schlägereien angezeigt. 30 Personen mussten durch die Rettung erstversorgt, 15 Männer – alkoholbedingt – in Spitäler eingeliefert werden. Lokale Medien berichten von Alkohol-Exzessen, Drogenkonsum und Sachbeschädigungen. Vonseiten der Polizei heißt es, dass sich dies in Relation zur großen Menge an Feierwütigen zwar in einem "normalen Bereich" bewegt habe.
Ein großes Problem ist die starke Verschmutzung. Zum Ärger der Einwohner der Stadt 7.000 Einwohner-Stadt wurden Straßen und Strände durch Müll stark verschmutzt.
In der "Kleinen Zeitung" erwägt der Tourismus-Stadtrat von Lignano Massimo Brini die Umsiedlung von "Tutto Gas". Brini will die Partys von der Innenstadt in den Luna-Park verlagern. "An diesem Platz könnten alle Bier und anderen Alkohol trinken und die Stadt bliebe damit alkoholfrei", betonte der Tourismus-Stadtrat. Mit dem Biker-Festival habe es kurz vor Pfingsten schon einen erfolgreichen Probelauf gegeben. Einen entsprechenden Vorschlag will Brini nun dem Bürgermeister vorschlagen. Strand-Partys sollen davon aber nicht betroffen sein. Dort soll die Feier auch im kommenden Jahr weitergehen.