Die Gedenktafel in der Schönbrunner Schlossstraße in Wien-Meidling erinnert an Josef Stalins Aufenthalt in Wien 1913. Ende November entflammte um die Tafel, die den ehemaligen Diktator der Sowjetunion von 1927 bis 1953 erinnert. FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss forderte die sofortige Beseitigung des Denkmals, auch SPÖ-Rebell Rudi Fußi und Neos-Politiker Sepp Schellhorn machten sich für eine Entfernung stark.
Nun brachte die Wiener Stadtregierung im Gemeinderat einen Antrag zur ""Überprüfung der Handlungsmöglichkeiten hinsichtlich der Stalin Gedenktafel in der Schönbrunner Schlossstraße 30" ein. "Damit soll dem Bestreben nachgekommen werden, die dunklen Aspekte der Geschichte der Stadt nicht zu schönen, indem Steine des Anstoßes aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Gleichzeitig soll ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Geschichte sichergestellt werden und der Raum für Reflexion und Auseinandersetzung erhalten bleiben", heißt es.
SPÖ und Neos verweisen auch darauf, dass der umstrittene Gedenkort 2012 eine Zusatztafel angebracht wurde, in der auf die Opfer des Stalinismus verwiesen werde. Nun soll eben überprüft werden, ob diese Zusatztafel ausreicht, oder eine Entfernung die bessere Entscheidung ist.
„Wir wollen hier keine halben Lösungen, sondern fordern umgehendes Handeln!“Maximilian KraussWiener FPÖ-Klubobmann
Krauss kritisiert diesen Antrag: "Was es vor einer raschen Demontage noch zu prüfen gibt, erschließt sich mir jedoch nicht. Diese Gedenktafel an einen Massenmörder muss trotz viel zitierter 'historischer Kontextualisierung' umgehend entfernt werden. Wir wollen hier keine halben Lösungen, sondern fordern umgehendes Handeln!"