Nahost-Eskalation

"Wir sind bereit": Israel rüstet sich für großen Krieg

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich nach dem Tod von Hamas-Führer Haniyeh erneut zu. Ein Großbrand droht, Israel ist in höchster Alarmbereitschaft.

Newsdesk Heute
"Wir sind bereit": Israel rüstet sich für großen Krieg
"Israel wird von jeder Seite einen hohen Preis abverlangen", droht Ministerpräsident Netanyahu.
picturedesk.com/REUTERS/"Heute"-Montage

Hamas-Chef Ismail Hanija wurde in der Nacht zum Mittwoch in der iranischen Hauptstadt Teheran bei einem präzise ausgeführten Angriff getötet. Der 62-jährige Hanija war nach Teheran gereist, um an den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilzunehmen – "Heute" berichtete. Sowohl die Hamas als auch der Iran geben Israel die Schuld an dem Attentat.

Erzfeinde drohen Israel

Da der Hamas-Führer enge Beziehungen zum Iran sowie zur Hisbollah-Miliz im Libanon pflegte, sind Israels Erzfeinde auf Rache aus. Die islamistische Organisation im Norden hat eigenen Angaben zufolge am Samstagabend "dutzende" Raketen auf Israel abgefeuert. Dies sei eine Reaktion auf die israelischen Angriffe auf Dörfer wie Kafr Kila im Süden des Libanons, bei denen Zivilisten verletzt worden seien.

Nach Angaben libanesischer Sicherheitsquellen wurden aus dem Südlibanon rund 50 Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Andere bewaffnete Stellvertretergruppen Teherans könnten sich an einer Aggression gegen Israel beteiligen. Dazu gehören die Huthi im Jemen sowie Iran-treue Milizen im Irak und in Syrien.

Iran will Vergeltung

Das Szenario eines möglichen regionalen Flächenbrands zeichnet sich ab, der Iran hat bereits mehrfach einen "harten Vergeltungsschlag" angekündigt. Unklar bleibt, wann der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. In den Erklärungen Teherans und der Hisbollah ist immer wieder von den "nächsten Tagen" die Rede. Israel kann mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen.

Israel rüstet sich

"Es liegen schwere Tage vor uns. Seit dem Anschlag in Beirut sind Drohungen von allen Seiten zu hören. Wir sind auf jedes Szenario vorbereitet und werden uns entschlossen gegen jede Bedrohung stellen. Israel wird für jede Aggression, egal von welcher Seite, einen hohen Preis abverlangen", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.

Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, hat in dessen Namen eine Erklärung abgegeben. Demnach warnt Guterres vor einer Eskalation. Momentan bemühe man sich um einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung aller israelischen Geiseln. Diese Bemühungen drohen nun, untergraben zu werden, so Guterres.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Israel rüstet sich für einen möglichen großen Krieg im Nahen Osten, nachdem der Hamas-Führer Haniyeh in Teheran getötet wurde
    • Die Lage spitzt sich zu, da Israels Erzfeinde Rache schwören und Raketen auf Israel abfeuern
    • Es droht eine Eskalation, während der Iran einen Vergeltungsschlag angekündigt hat und Israel sich auf alle Szenarien vorbereitet
    red
    Akt.