Motor
Wir haben die Filmautos von James Bond getestet
Der neue James Bond Streifen "No time to die" ist da. Auch dieses Mal fährt 007 wieder Aston Martin. Die Stars auf vier Rädern im Test.
Es gibt wohl kaum ein berühmteres Filmauto als den Aston Martin DB5 aus "Goldfinger". Product Placement gab's damals noch nicht in der heutigen Form. Dennoch erinnert sich wohl jeder Filmfan daran, wie 007 im silbernen Aston Martin Bösewicht Auric Goldfinger und Pussy Galore verfolgte. Schon sieben Mal hatte der DB5 seither eine automobile Rolle in den Filmen von James Bond inne. Und auch im neuesten Streifen "No time to die" jagt Daniel Craig seine Kontrahenten wieder im Kultklassiker. Zudem kommen gleich drei weitere Aston Martin im neuesten 007-Film zum Zug. Grund genug, die Aston-Martin-Stars von gestern, heute und morgen selbst auf der Rennstrecke von Silverstone zu testen.
Aston Martin DB5 – Die Legende
Mit dem DB5 in Goldfinger aus dem Jahr 1964 hat die James-Bond- und Aston-Martin-Saga angefangen. Sean Connery war der erste, der die Legende fuhr. Der DB5 machte auf die Zuschauer und die Produzenten einen solchen Eindruck, dass er danach in sieben weiteren Bond-Filmen zu sehen war: Feuerball, Golden Eye, Der Morgen stirbt nie, Casino Royale, Skyfall und Spectre. Und jetzt in "No time to die". Zur damaligen Zeit war der 286 PS starke DB5 absolut einzigartig. Und auch heute noch fährt sich der Klassiker unglaublich leicht und einfach, selbst wenn wir ihm ehrfurchtsvoll sein wahres Potenzial an diesem Tag gar nicht abverlangen.
Aston Martin V8 Saloon – Das erste britische Supercar
Neben dem DB5 ist ein Aston Martin V8 Saloon aus den Achtzigern im bereits 25. Bond-Abenteuer zu bewundern. Seinen ersten Auftritt hatte er 1987 in "Der Hauch des Todes". Sein Debut auf der Strasse feierte er sogar noch früher. Schon ein Jahrzehnt, bevor Timothy Dalton im Viersitzer unterwegs war, kam das schnellste viersitzige, englische Serienmodell seiner Zeit und das erste echte "Supercar" Großbritanniens auf den Markt. Aus 5,3 Litern Hubraum schöpfte er bis zu 400 PS. Mehr als genug, um damit auch moderne Autos ordentlich über die Rennstrecke von Silverstone zu scheuchen – sobald man sich an die spezielle Schaltung gewöhnt hat, bei der sich der erste Gang unten links statt oben links befindet.
Aston Martin DBS – Der moderne Super-GT
In "No time to die" wird der DBS von der neuen MI6-Agentin Nomi, gespielt von Lashana Lynch, gefahren. Das aktuelle Flaggschiff im Portfolio der britischen Luxusmarke legt im Film einen ganz grossen Auftritt hin. Das macht er auch in Silverstone. Der 5,2-Liter große und von zwei Turbos unter Druck gesetzte Zwölfzylindermotor leistet 725 PS und reißt mit bis zu 900 Nm Drehmoment an den 21-Zöller auf der Hinterachse. Gezähmt von einer Achtgangautomatik von ZF, die zugunsten einer ausgeglichenen Gewichtsverteilung in Transaxle-Bauweise im Heck montiert ist, sprintet der Superleggera damit in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und danach ungerührt weiter. Bis am Ende 340 Sachen auf dem Tacho stehen. Dafür ist die Gerade zwar zu kurz, aber um jeden Filmbösewicht in Schach zu halten, reicht's auf jeden Fall.
Aston Martin Valhalla – Der Hybrid der Zukunft
Es sei denn, dieser fährt den brandneuen Aston Martin Valhalla. Der revolutionäre Mittelmotor-Sportwagen der Briten feiert in "No time to die" einen ganz besonderen Gastauftritt. Welchen, wird hier natürlich noch nicht verraten. Aber mit seinen 950 PS schafft er den Sprint von 0 auf 100 in gerade mal 2,5 Sekunden. Und sollte James Bond dereinst mal im Valhalla über den Nürburgring donnern, dauert diese Verfolgungsjagd weniger als 6.30 Minuten. Ob er aber auch den Ruhm des DB5 erreicht, steht auf einem anderen Blatt.