Höchste Warnstufe!
Winter-Walze überrollt Österreich mit bis zu 1 m Schnee
Österreich wird am Wochen mit Neuschneemassen zugeschüttet. In weiten Teilen des Landes gilt Warnstufe Rot ausgegeben, auch die Lawinengefahr steigt.
Mit Durchzug der Kaltfront des Tiefs Niklas stellt sich die Wetterlage mit einer feucht-kalten nordwestlichen Strömung ab Freitag grundlegend und nachhaltig um. Ab dem Freitagabend und bis inklusive Sonntag schneit es entlang der Nordalpen immer wieder bis in tiefe Lagen herab.
"Im Nordstau der Alpen werden dabei große Neuschneemengen erwartet", warnt UWZ-Meteorologe Peter Wölflingseder. Die Unwetterzentrale hat bereits für viele Regionen Warnstufe Rot ausgegeben, im Arlberg-Gebiet gilt sogar die höchste Warnstufe, Violett.
Die Warn-Informationen für die mittleren und höheren Lagen bleiben dabei von Freitagabend bis Sonntagnachmittag aufrecht, in den Ostalpen gelten diese bis in die Nacht auf Montag. In tieferen Lagen gelten die meisten Warnungen und Vorwarnungen von Freitagabend bis Samstagmorgen.
Am Montag beruhigt sich die Lage unter Zwischenhocheinfluss nur vorübergehend. Nach derzeitigem Stand setzten sich die unbeständigen, frühwinterlichen Verhältnisse auch im Laufe der neuen Woche landesweit fort.
Die Prognose im Detail
Am heutigen Freitag sank die Schneefallgrenze bereits zu Mittag gegen 500 m ab, am späten Abend schneit es bis in die meisten Täler herab. Nördlich der Alpen weht lebhafter, am Alpenostrand kräftiger bis stürmischer Westwind.
Der Samstag verläuft in den Nordalpen verbreitet mit dichten Wolken und Schneefall. In den mittleren und höheren Lagen im Westen sowie generell in den exponierten Nordstaulagen der Alpen ist dabei mit großen Neuschneemengen und einer steigenden Lawinen- und Schneebruchgefahr zu rechnen.
Bis in die Morgenstunden hinein schneit es bis in die meisten Tallagen herab, tagsüber lässt aber der Schneefall entlang der Nordalpen vorübergehend nach. Im Süden und Osten ziehen immer wieder ein paar unergiebige Schneeschauer durch, dazwischen zeigt sich zeitweise die Sonne. Im Norden frischt lebhafter bis kräftiger Wind aus westlichen Richtungen auf.
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Am Samstagnachmittag und -abend beginnt es entlang der Nordalpen ausgehend von Vorarlberg neuerlich kräftig zu schneien. Der Niederschlag hält dann bis in die Nacht auf Sonntag mit stabiler Intensität an. Dabei sinkt die Schneefallgrenze bis in die tiefsten Tallagen herab. Nur im Rheintal mischt sich immer noch auch Regen dazu. Bis zum Sonntagmorgen kommen von Vorarlberg bis zum Mariazellerland ergiebige Neuschneemengen zusammen, aber auch im Flachgau und im westlichen Donauraum ist aus jetziger Sicht mit ein paar Zentimetern Neuschnee zu rechnen.
Am Sonntag ist es von Vorarlberg bis ins Mariazellerland oft dicht bewölkt und es schneit bis in tiefe Lagen herab, die Intensität lässt aber von Westen her im Verlauf des Tages deutlich nach. Im Norden und Osten ziehen tagsüber immer wieder ein paar Schneeschauer durch, dazwischen zeigt sich zumindest ab und zu die Sonne. Überwiegend trocken und zeitweise aufgelockert bleibt es hingegen im Süden. Nördlich der Alpen weht ein lebhafter bis kräftiger Nordwestwind.
Am Montag geht es im ganzen Land mit dichten Wolken in den Tag und vom Mühlviertel bis in den Seewinkel schneit es leicht. Abseits davon ist es meist bis zum Abend trocken, ehe es von Westen her zu regnen beginnt, oberhalb von 600 bis 700 m fällt Schnee. Im Norden weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus westlichen Richtungen.
1 m Schnee am Arlberg, auch Flachland wird weiß
Am Arlberg kommt den aktuellen Prognosen zufolge von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag in Lagen oberhalb von etwa 1000 m teils mehr als 1 Meter Neuschnee zusammen. "Auch sonst ist in den Nordalpen oberhalb von etwa 1000 m bis zu einem halben Meter Schnee in Sicht und auch in den größeren Tallagen wie dem Inntal und dem Ennstal kommt es zu einer markanten geschlossenen Schneedecke", so Manfred Spatzierer. Der Schnee wird hier aber vergleichsweise feucht sein, da die Temperaturen untertags um den Gefrierpunkt liegen.
Im Flachland sind vor allem in Oberösterreich etwa 5 bzw. in Richtung Alpenrand auch 10 cm zu erwarten, ab Sonntag sind aber auch im östlichen Flachland vorübergehend ein paar wenige Zentimeter Nassschnee möglich. Im Hochgebirge nimmt die Lawinengefahr im Laufe des Wochenendes deutlich zu, v.a. im Arlberggebiet. "In den größeren Tallagen der Nordalpen kann es zudem stellenweise zu Schneebruch kommen", warnt Spatzierer.
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