Klimaschutz
Windkraft – unendlich saubere Energiequelle
Die Windkraft ist ein möglicher Ausweg aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger. Eine Abkehr von Öl und Gas kann mit Erneuerbaren gelingen.
Von einem Ausbau der Windkraft könnte nicht nur die Umwelt, sondern auch die Wirtschaft Österreichs profitieren. 1994 wurde die erste Windkraftanlage in Österreich als Pilotprojekt ans Stromnetz angeschlossen. Bis ins Jahr 2021 konnte die jährliche Windstromerzeugung auf 7,6 Milliarden kWh (Kilowattstunden) gesteigert werden.
Damit wird laut Angaben der Interessengemeinschaft Windkraft Österreich (IG-Windkraft) gegenüber der Nachrichtenagentur APA Strom für rund 2,2 Millionen Haushalte geliefert. Das entspricht mehr als elf Prozent des österreichischen Gesamtstromverbrauchs. Durch den Einsatz der Windkraftwerke können jährlich 3,3 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 vermieden werden. Das kommt dem Ausstoß von rund 1,4 Millionen Autos gleich.
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So wird mit Wind Strom erzeugt
Die Funktionsweise eines Windrads ähnelt dem eines Dynamos eines Fahrrads. Aus einer Drehbewegung wird Strom erzeugt. Die kinetische Energie, also die Bewegungsenergie, des Windes wird in eine mechanische Rotationsenergie, der Drehbewegung des Rotors, umgewandelt. Diese liefert dann über einen Generator Strom, welcher direkt ins Netz einfließt. Hierbei gibt es viele Faktoren, die Einfluss auf die Effizienz eines Kraftwerks haben.
Zum einen herrscht in niedriger Höhe ein turbulenter Wind. Daher werden Windräder möglichst hoch gebaut. Mit jedem Höhenmeter gewinnt man ein Prozent an Stromertrag dazu. Denn mit der Höhe steigen die Konstanz sowie die Gleichmäßigkeit des Windes. Zum anderen hängt der Ertrag von der Rotorlänge ab. Eine Verdoppelung der Länge der Rotorblätter führt zu einer Vervierfachung der gewonnenen Energie. Letztlich hängt die Menge der erzeugten Energie logischerweise von der Windgeschwindigkeit ab. Verdoppelt sich diese, verachtfacht sich der Ertrag eines Windrades.
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Im Jahr 2021 belief sich laut der IG-Windkraft der durchschnittliche Durchmesser eines Rotors auf 139 Meter. Weiters kann die Nabenhöhe moderner Windkraftanlagen heutzutage bis zu 170 Meter betragen. Die Nabe verbindet die Rotorblätter in der Mitte mit dem Rest der Maschine. In ganz Österreich fanden sich vergangenes Jahr 1.307 Windkraftanlagen. Mit einem prognostizierten Zuwachs von 115 Anlagen geht die IG-Windkraft davon aus, dass 2022 bereits 1.422 Windkraftwerke stehen könnten.
Nach einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren können Windkraftanlagen rasch und umweltverträglich abgebaut werden, heißt es. Dabei können viele der benützten Teile wiederverwertet werden.
Unendlich saubere Energiequelle
Bis 2030 soll mindestens 20 Prozent des in der EU verbrauchten Stromes aus erneuerbaren Energiequellen kommen. In Österreich strebt die Bundesregierung 100 Prozent an. Daher wurde das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) verabschiedet, mit Hilfe dessen ein "Ausbau-Turbo" der Anlagen gestartet werden soll.
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Da der Stromverbrauch in Europa laut Prognosen zunehmen wird, wird dies auch von immenser Bedeutung sein. Zwar würde der Energieverbrauch durch Effizienzsteigerungen und Einsparungen niedriger. Auf lange Sicht steigt er laut IG-Windkraft aber an, da Bereiche wie z.B. der Transportsektor mit Strom versorgt werden müssen. Ziel sollte es laut der Interessensgemeinschaft sein, Österreich wieder zum Stromexporteur zu machen, da Stromimport einem Geldexport gleicht - 2019 gab Österreich über zwölf Milliarden Euro für Energieimporte aus.
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Einer der großen wirtschaftlichen Vorteile der Windkraft ist, dass die Ressource kostenlos ist. Österreich befindet sich auch geografisch in einer windreichen Region. Darüber hinaus handelt es sich um eine unendliche saubere Energiequelle. Es fällt keine Umweltverschmutzung durch Abfallprodukte wie etwa bei Atomenergie an und es werden keine Ressourcen verschwendet. Dies führe zu einem relativ konstanten Preis. In Österreich sind bereits rund 180 Unternehmen niedergelassen, die am Weltwindenergiemarkt tätig sind. Die ungefähren Umsätze belaufen sich auf 400 Millionen Euro jährlich.