Sport
Williams-Eklat: Ist diese Karikatur rassistisch?
Das Verhalten von Serena Williams im Damen-Finale der US Open wird heftig diskutiert. Jetzt sorgt noch dazu eine Karikatur für Aufregung.
Serena Williams legte im Finale der US Open einen bemerkenswerten Auftritt hin – aber nicht aus sportlicher Sicht. Sie nannte Schiedsrichter Carlos Ramos einen "Dieb" und einen "Lügner", stellte nach dem Spiel Sexismus-Vorwürfe in den Raum und musste für ihren Auszucker nach dem 2:6, 4:6 gegen Naomi Osaka 23.800 Dollar Strafe zahlen. Jetzt wird über ihr Verhalten diskutiert. Auch eine Karikatur sorgt in diesem Zusammenhang für Aufsehen.
Williams-Karikatur
In der "Herald Sun" veröffentlichte Zeichner Mark Knight ein Bild, das Williams darstellt, wie sie heulend auf ihrem Schläger herumtrampelt. Daneben liegt ein Schnuller auf dem Boden. Wird die Athletin als heulendes Kind dargestellt? Oder ist es eine Anspielung darauf, dass sie ihre Mutter-Rolle herauskehrte (was auch Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem kritisierte).
Rassismus im Bild?
Einige prominente Kritiker wie die Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling oder die Tochter von Bürgerrechtler Martin Luther King beschweren sich auch über rassistische Stereotype in der Darstellung von Williams. Außerdem wird Final-Siegerin Osaka scheinbar als Weiße dargestellt.
Kein Problem
In den Sozialen Medien ist eine heftige Debatte über die Karikatur ausgebrochen. Die "Herald Sun" verteidigt die Zeichnung. "Es geht nur um das Verhalten der Spielerin", meint Zeichner Knight. "Die Karikatur hat mit Geschlecht und Hautfarbe nichts zu tun", twittert die größte Tageszeitung Australiens. (heute.at)