Oberösterreich

Raubvogel plötzlich verschwunden – schlimmer Verdacht

Der geschützte Vogel war gerade auf dem Weg aus seinem Sommerquartier in Frankreich nach Schweden. Im Bezirk Braunau verlor sich nun seine Spur. 

Von dem geschützten Vogel fehlt seit 5. April jede Spur. Sein Sender wurde auf dem Kadaver einer Haustaube gefunden.
Von dem geschützten Vogel fehlt seit 5. April jede Spur. Sein Sender wurde auf dem Kadaver einer Haustaube gefunden.
Patrick Moesinger

Publik gemacht hat den Fall die Organisation "BirdLife Österreich". Der junge Rotmilan kommt aus Südschweden. Dort wurde er im Vorjahr mit einem GPS-Sender versehen. Eigentlich müsste der geschützte Vogel gerade auf dem Weg von seinem Winterquartier in Frankreich zurück nach Schweden sein.

Von ihm fehlt allerdings jede Spur. Der Sender wurde nun mit einem Kabelbinder an den Überresten einer Taube und zwar im Ortsteil Höring der Gemeinde Auerbach (Bez. Braunau) gefunden. Der Rotmilan selber blieb verschwunden.

Die Organisation "BirdLife" geht von Wildtierkriminalität aus. Sie bittet nun um Hinweise unter der Telefonnummer 0660 869 2327.

Der Sender des Rotmilans wurde am Kadaver einer Haustaube gefunden.
Der Sender des Rotmilans wurde am Kadaver einer Haustaube gefunden.
Patrick Moesinger

Anhand des GPS-Moduls kann die Flugroute des Vogels genau nachvollzogen werden. Den Bezirk Braunau erreichte der Rotmilan Ende März. Bis zum 5. April hielt er sich im Grenzgebiet der Gemeinden Auerbach und Feldkirchen/Mattighofen auf.

Da das GPS danach keine Bewegung mehr aufzeichnete, geht "BirdLife" davon aus, dass dem Vogel etwas zugestoßen ist. Ganze 13 Rotmilane sind 2017 nachweislich oder sehr wahrscheinlich illegaler Verfolgung zum Opfer gefallen.

Zeugen finden Kadaver – Polizei hat schlimmen Verdacht

Erst vor kurzem fand ein Mann im Wald der burgenländischen Gemeinde Deutschkreutz (Bez. Oberpullendorf) den enthaupteten Kadaver eines Keilers. Er setzte den zuständigen Jagdpächter in Kenntnis, welcher daraufhin die Anzeige bei der Polizei erstattete.

Finder und Pächter gaben an, dass sie sich vor etwa einer Woche abends im Wald befunden und einen Schuss gehört hätten.

Keiner der dort Jagdberechtigten war zu diesem Zeitpunkt jagen und hätte diesen Schuss abgeben können. Aus diesem Grunde verhärtete sich für die beiden der Verdacht auf Wilderei.

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