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Wilder Stier spießt Tierschützer in Arena auf
In einer Stierkampfarena in der französischen Stadt Carcassonne ist ein Aktivist für den Tierschutz von einem Stier auf die Hörner genommen und verletzt worden.
Der mächtige Bulle ging auf den Tierschützer los, nachdem dieser gemeinsam mit einer Aktivisten in Stierkampfarena gesprungen war.
Als der Stier in die Richtung des Mannes lief, versuchte er auf die Seite zu springen. Doch das Tier war schneller und spießte ihn auf. Der circa 30-Jährige wurde auf die Hörner genommen und durch die Luft geschleudert.
Nach der Attacke blieb der Mann verletzt auf den Boden liegen. Der Stier drehte danach eine Runde und ging erneut auf den Verletzten zu. Er überrannte den Mann und trat mit den Hufen auf den am Boden liegenden Körper. Ein Torero schaffte es schließlich den Stier abzulenken und der Mann konnte aus der Arena gebracht werden.
Der Mann erlitt bei dem Vorfall eine "lange, aber nicht tiefe Wunde", so die Polizei. Er hatte "großes Glück", denn der Angriff hätte für den Verletzten viel schlimmer ausgehen können.
"Stoppt Stierkämpfe"
Seine Mitstreiterin blieb bei der Aktion unverletzt. Sie wurde aber von der Polizei festgenommen. Vor dem Angriff hatten zwei weitere Tierschützer ein Transparent mit dem Schriftzug "Stoppt Stierkämpfe" aufgehängt.
In meisten Regionen Frankreichs sind Stierkämpfe zwar verboten, dennoch gibt es für eine Gegenden Ausnahmen. Vor allem im Süden des Landes finden die umstrittenen Kämpfe noch statt.
Beliebtheit der Kämpfe sinkt
Der Stierkampf hat bereits eine lange Tradition, die Beliebtheit hat aber in den letzten Jahren immer mehr abgenommen. Tierschützer fordern bereits seit mehreren Jahren ein Verbot der Kämpfe.
(wil)