Womöglich vor lauter Hunger wurde ein Bär im russischen Naturpark Ergaki zum Menschen-Töter. Das Wildtier hatte am späten Montagabend eine Gruppe Touristen überfallen und einen 16-Jährigen tödlich verletzt.
Ein weiteres Opfer wurde nach Angaben der Parkleitung in der Region Krasnojarsk schwer verletzt und musste mit einer Trage geborgen werden.
Die Gruppe sei von einem Campingplatz gekommen und abseits der angezeichneten Wege quer durch den Wald gestapft. Dort, inmitten der Wildnis, kam es zu der tödlichen Begegnung.
Nach dem Eingehen des Notrufes wurde unter Beteiligung der Behörden sofort ein Jagdtrupp zusammengestellt, um den gefährlichen Bären zu erlegen. Nach stundenlanger Verfolgung wurde das Tier vom Parkpersonal erschossen – nachdem es einen der Jäger angegriffen hatte.
"Das Tier war nicht vorsichtig, aggressiv und hat selbst die Einsatzkräfte verfolgt", schreibt die Parkleitung in ihrem Bericht in dem es auch Fotos des erlegten Tieres veröffentlichte.
Parkdirektor Igor Gryazin vermutet, dass der Bär aufgrund des harten Winters und der anhaltenden Kälte Hunger gelitten haben könnte. Als dann die Gruppe auch noch in sein Revier eindrang, habe er zum Angriff angesetzt.
Einige Wege innerhalb des Parks wurden nun vorübergehend für Besucher gesperrt. Die regionale Zivilschutzbehörde wolle den Vorfall untersuchen, heißt es seitens der Nachrichtenagentur TASS.