Mit Hagel und Sturm

Wilde Wolkenwand – "Superzelle" fegt über Österreich

Montagabend durchzog ein spektakuläres Unwetter das Grenzgebiet Tirol, Bayern und Salzburg. Beobachter sprechen von einer "inneralpinen Superzelle".

Wetter Heute
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    Eine inneralpine Superzelle zog am frühen Montagabend (17.06.2024) von Kufstein über Lofer.
    Eine inneralpine Superzelle zog am frühen Montagabend (17.06.2024) von Kufstein über Lofer.
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    Der Großteil Österreichs konnte am Montag den EM-Auftakt der ÖFB-Elf gegen Frankreich bei bestem Wetter im Freien mitverfolgen. Nur in Tirol wurde es heikel: Eine inneralpine Superzelle ist am späten Montagnachmittag von Kufstein über Lofer hinweggezogen. Die beeindruckende Wolkenwand nahm dabei Kurs auf den Salzburger Flachgau.

    Auch auf dem Wetterradar war sie deutlich zu sehen, wie auch ORF-Meteorologe im "Zeit im  Bild"-Wetter zeigte. Augenzeugen-Fotos (siehe Bildstrecke oben) zeigen eine beeindruckende Wolkenformationen. Blitze zuckten, im Gepäck hatte das Unwetter auch Hagel, Sturm und Starkregen.

    So geht es weiter

    Österreich befindet sich im Verlauf der Woche auf der Südseite einer verwellenden Luftmassengrenze, die quer über Deutschland liegt. In einer nur leicht föhnigen Süd- bis Südwestströmung wird dabei zunehmend heiße Luft sowie eine ordentliche Ladung Saharastaub aus dem Mittelmeerraum herangeführt.

    Die Gewitterneigung steigt im Berg- und Hügelland vor allem nach Nordwesten zu zeitweise etwas an. Es wird dabei nur vereinzelt zu Hitzegewittern kommen, diese werden aber zumindest lokal durchaus für Unwetter durch Hagel und Starkregen sorgen.

    VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

    Die Prognose im Detail

    Am Dienstag steht sonniges und heißes Sommerwetter am Programm, lokale Restwolken lösen sich in der Früh rasch auf. Ein paar Schleierwolken trüben den freundlichen Eindruck kaum, im Tagesverlauf entstehen vor allem im westlichen Bergland Quellwolken. Die Schauer- und Gewitterneigung bleibt aber allgemein gering. Im östlichen Flachland kommt mäßiger Südostwind auf, in den Alpen wird es im Laufe des Tages stellenweise leicht föhnig.

    Der Mittwoch hat weiterhin viel Sonnenschein zu bieten, an der Alpennordseite sowie im Wald- und Weinviertel steigt am Nachmittag die Gewitterneigung ein wenig an. Sehr verbreitet sind die Hitzegewitter nicht, stellenweise fallen sie aber heftig aus und sorgen für Starkregen und nennenswerten Hagel. Im Südosten weht mäßiger Südwestwind, bei Gewittern ist mit lokalen Sturmböen zu rechnen.

    Am Donnerstag scheint in der Osthälfte häufig die Sonne, inneralpin geht es lokal mit einzelnen Frühnebelfeldern in den Tag. Im Westen ziehen einige Wolken durch, am Nachmittag sind vor allem von Vorarlberg bis Oberösterreich einzelne Schauer und Gewitter einzuplanen. Dabei besteht lokale Unwettergefahr mit Hagel und Sturmböen. Abseits davon weht nur schwacher bis mäßiger Wind aus Nord bis Ost.

    Der Freitag beginnt im Osten häufig sonnig, während sich im Westen in der Früh schon ein paar Wolkenfelder bemerkbar machen. Am Vormittag gehen in Vorarlberg und im Tiroler Oberland erste Schauer und einzelne Gewitter nieder. Diese Gewitter breiten sich bis zum Nachmittag über das Tiroler Unterland und Salzburg bis ins westliche Oberösterreich aus. Im Osten und Südosten bleibt es bis zum Abend meist freundlich und trocken. In der Nacht auf Samstag muss schließlich auch im Osten mit Gewittern gerechnet werden. Dabei besteht erhöhte Unwettergefahr durch Starkregen, großen Hagel und Sturmböen.

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    Die Bilder des Tages

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      red
      Akt.