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Wilde Debatte um Konzert mit 13.000 Besuchern entbrannt

In Düsseldorf soll Anfang September trotz steigender Infektionszahlen ein Konzert mit 13.000 Menschen stattfinden. Die Pläne werden scharf kritisiert.

Heute Redaktion
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Düsseldorf plant am 4. September ein Konzert mit 13.000 Zusehern (Symbolbild).
Düsseldorf plant am 4. September ein Konzert mit 13.000 Zusehern (Symbolbild).
picturedesk.com

Die deutsche Stadt Düsseldorf plant in der "Merkur Spielarena" am 4. September ein Konzert mit 13.000 Menschen. Es wäre die erste Großveranstaltung mit so vielen Besuchern seit Beginn der Corona-Einschränkungen. 

Auftreten sollen unter anderem Bryan Adams, Sarah Connor und The Boss Hoss. Unter dem Motto "Give Live A Chance" werden alle Künstler in 150 Minuten hinteinander unplugged performen.

Politik kritisiert Pläne: "Unverantwortlich"

Von politischer Seite kommt heftige Kritik. Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen Karl-Josef Laumann (CDU) hat "begründete Zweifel an der rechtlichen Grundlage" des geplanten Konzerts. Das Konzept und die Genehmigung seien nicht mit dem Land abgestimmt worden, erklärte er am Freitag. 

Die Stadt Düsseldorf kontert und betont, dass man das Konzept auf Grundlage der geltenden Corona-Schutzverordnung des Landes NRW untersucht und geplant habe. Oberbürgermeister Thomas Geisel erklärte: "Diese Prüfung kam zu dem Ergebnis, dass es in der vorgesehenen Form mit Blick auf die Corona-Schutzverordnung eindeutig zulässig ist. Aus meiner Sicht gibt es keine Veranlassung, dieses Konzert zu untersagen."

So sieht das Konzept etwa vor, dass die Besucher dauerhaft Masken tragen - auch auf den Sitzplätzen. Der Einlass erfolge in verschiedenen Zeitfenstern, somit bleibe der Sicherheitsabstand gewahrt. Es wird kein Alkohol ausgeschenkt und die Tickets sind personalisiert.

Zuspruch von Künstlern

FDP-Bundestagsabgeordnetearie-Agnes Strack-Zimmermann bezeichnete den Plan als "unverantwortlich, in Zeiten, in denen wir diskutieren, ob Kinder in Schulen Masken tragen sollen". Sie habe Verständnis dafür, dass Menschen wieder feiern wollen. Mit einem Konzert mit 13.000 Menschen laufe man aber Gefahr, ein neues Superspreading-Event zu riskieren.

Veranstalter des Konzertes ist neben der Stadt Düsseldorf der bekannte Konzertveranstalter Marek Lieberberg, der auch für Rock am Ring verantwortlich ist. Von den Künstlern kommt hingegen viel Zuspruch: "Wir sind dankbar für den Versuch, unserer Branche wieder ein wenig Hoffnung zu geben. Viele Menschen warten darauf. Ich rede nicht von Party machen, sondern von Jobs", erklärte etwa Sarah Connor.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com