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Was alles vor Assanges Verhaftung geschah
Sieben Jahre hat Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft Ecuadors in London verbracht. Im Video: Was vor seiner heutigen Verhaftung alles passiert ist.
Die britische Polizei hat Wikileaks-Gründer Julian Assange am Donnerstag in der Botschaft Ecuadors in London verhaftet. Wie Scotland Yard mitteilte, wurde der 47-Jährige festgenommen und in ein Londoner Kommissariat gebracht.
Assange wurde den Angaben zufolge auf der Grundlage eines im Juni 2012 durch ein Londoner Gericht ausgestellten Haftbefehls festgesetzt. Der Haftbefehl war demnach erlassen worden, nachdem Assange zuvor nicht vor Gericht erschienen war.
Zuvor habe ihm Ecuador das Asyl entzogen. Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft geflohen, um einer Auslieferung an Schweden und einem von ihm befürchteten Prozess in den USA zu entgehen.
Die Beziehung zwischen Assange und seinem Asylgeber hatte sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Die Enthüllungsplattform warnte vergangene Woche vor einer drohenden Ausweisung ihres Gründers aus der ecuadorianischen Botschaft.
Grund war demnach die Veröffentlichung von Fotos, Videos und Privatgesprächen des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno. Im Oktober hatte Ecuador begonnen, Assanges Besuche und Kommunikationsmittel einzuschränken.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks kritisierte den Entzug des diplomatischen Asyls für Assange als "illegal" und als Verletzung internationalen Rechts. In einer unmittelbar nach der Verhaftung des 47-Jährigen bei Twitter veröffentlichten Erklärung hieß es, der ecuadorianische Botschafter habe die britische Polizei "eingeladen", Assange zu verhaften.
Edward Snowden spricht auf Twitter von einem "dunklen Moment für die Pressefreiheit". "Diese Bilder von Ecuadors Botschafter, der die britische Geheimpolizei einlädt, um einen Verleger von preisgekröntem Journalismus aus dem Gebäude zu zerren, werden in die Geschichtsbücher eingehen", schreibt Snowden.
Assange drohen bei einem Prozess in den USA nach Angaben des Justizministeriums bis zu fünf Jahre Haft. Wie das Ministerium in Washington mitteilte, ist der 47-jährige Australier wegen Hackerangriffen angeklagt. Ihm wird Verschwörung zur Attacke auf Regierungscomputer zur Last gelegt.
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