Unfallzahlen steigen

Wiens VP fordert Radfahrprüfung in allen Wiener Schulen

In den meisten Bundesländern ist die Radfahrprüfung in der 4. Klasse Volksschule ein fixer Punkt – nicht so in Wien. Die Volkspartei will das ändern.

Wien Heute
Wiens VP fordert Radfahrprüfung in allen Wiener Schulen
Viele Kinder sind im Straßenverkehr mit dem Rad unterwegs. Trotzdem fehlt es vielen am Radführerschein. Die Wiener Volkspartei will das ändern.
Ralf Hirschberger / dpa / picturedesk.com

Nicht einmal ein Drittel der Volksschüler in Wien tritt im Rahmen der 4. Klasse Volksschule zur Radfahrprüfung an. Davon wiederum schließt nur etwa die Hälfte die Prüfung auch positiv ab – nicht genug, findet die Wiener Volkspartei.

Nur 15 Prozent der Volksschüler haben Radfahrprüfung

Ab dem vollendeten 12. Lebensjahr dürfen Kinder selbstständig, ohne Begleitung und ohne Radfahrausweis mit dem Rad unterwegs sein. Sind sie jünger, dürfen sie das nur mit einem Radfahrausweis. Diesen haben aber gerade einmal rund 15 Prozent der Wiener Volksschüler.

"Gerade im urbanen Raum sollte es Hauptanliegen schulischer Verkehrserziehung sein, ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu fördern und allen Volksschülern eine fundierte Verkehrsausbildung zukommen zu lassen. Hier gibt es einen groben Missstand, wenn nur 15 Prozent eines Jahrganges im Besitz eines gültigen Radfahrausweises sind. Wiens Schulen haben hier viel aufzuholen. Die Stadt muss dafür sorgen, dass es auch passiert", fordert etwa VP-Bildungssprecher Harald Zierfuß.

Theorie und Praxis können in der Schule absolviert werden

Dabei ist der theoretische Teil des umgangssprachlichen "Radführerscheins" eigentlich im Lehrplan der 4. Klasse Volksschule im Lehrplan enthalten. Der praktische Teil kann ebenfalls in der Unterrichtszeit vorbereitet und absolviert werden. Abgenommen wird dieser dann von der Polizei Wien.

Doch ein großer Teil der Schüler absolviert diese Prüfung nicht einmal. Die Hälfte all jener, die antreten, fallen durch. Dennoch sind viele Kinder alleine mit dem Rad im Straßenverkehr unterwegs. Gleichzeitig steigen die Unfallzahlen bei Radfahrern in Wien massiv an.

Volkspartei fordert Radfahrprüfung in allen 4. Klassen

"Die Unfallstatistik ist eindeutig. Es ist kein Wunder, dass Gebote und Verbote im Straßenverkehr immer weniger eingehalten werden, wenn diese nie wirklich gelernt und abgeprüft wurden. In Anbetracht der Forcierung des Radfahrens werden die Zahlen auch weiter steigen. Eine umfassende Verkehrsausbildung der jungen Generation ist damit eine dringend notwendige Prävention und Versicherung für die Zukunft", meint auch Verkehrssprecherin Elisabeth Olischar.

Die Wiener Volkspartei fordert daher, dass in allen Wiener Volksschulen im Rahmen der 4. Klasse die Möglichkeit angeboten wird, die Radfahrprüfung im Rahmen einer schulbezogenen Veranstaltung abzulegen. Diese Forderung umzusetzen, liege in der Verantwortung der Wiener Stadtregierung.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Volkspartei fordert eine Radfahrprüfung in allen Wiener Schulen, da nur 15 Prozent der Volksschüler einen gültigen Radfahrausweis besitzen und die Unfallzahlen bei Radfahrern in Wien massiv ansteigen
    • Die Prüfung soll im Rahmen einer schulbezogenen Veranstaltung in der 4
    • Klasse Volksschule angeboten werden, um die Verkehrssicherheit zu fördern
    red
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