Österreich
Nach Griechenland-Flut: Haus beschädigt, Ernte zerstört
Eine Wiener Familie hat sich in Griechenland ihren Traum erfüllt: Sie besitzt ein Haus und stellt Olivenöl her. Unwetter bedrohen nun ihr Lebenswerk.
Die Spuren der Verwüstung sind auch drei Wochen nach den heftigen Überschwemmungen in Griechenland noch nicht vollständig beseitigt. In der Region Pilion, wo ein Grazer Ehepaar Opfer der Flutwelle wurde, besitzt auch eine Familie aus Wien ein Haus und einen Betrieb.
Eva Cerny und ihre Lebensgefährtin Vera Volkert haben sich vor etwa 40 Jahren bei einem Urlaub in den malerischen Ort Trochala verliebt und dort ein kleines Anwesen gekauft. Dazu gehört auch ein Olivenhain, den die beiden gemeinsam mit Eva Cernys Tochter Sophie bewirtschaften.
"Olivenernte fällt komplett aus"
"Das Fischerdorf vier Kilometer von uns wurde komplett zerstört. Viele Menschen haben ihre Existenzgrundlage verloren", erzählt die 41-Jährige im "Heute"-Gespräch betroffen. Auch sie, ihre Mutter und Stiefmutter, müssen nun mit den Konsequenzen der heftigen Unwetter fertig werden. "Unser Olivenhain schaut aus, als wäre eine Horde Wildschweine drübergetrampelt. Unsere heurige Ernte fällt komplett aus", sagt sie traurig. Die Oliven sind jedoch großteils heil geblieben.
Noch haben die drei Wienerinnen ausreichend Bestand von ihrem hochwertigen "Trochala"-Olivenöl (ab 10 Euro) von der letzten Ernte übrig. Mit jeder Flasche unterstützt man die Familie, die ihren Hain nun komplett wiederherstellen muss. "Es ist zwar nicht unsere Haupteinnahmequelle, aber unsere große Leidenschaft. Wir wollen unsere KundInnen weiter mit unserem Olivenöl erfreuen", so Podcasterin und Autorin Sophie Cerny.
"Unser Haus wurde geflutet"
Auch das griechische Anwesen der Wienerinnen wurde durch die Überschwemmungen heftig in Mitleidenschaft gezogen. "Unser Haus wurde geflutet, das Wasser stand überall. Die Böden waren überschwemmt, viele Möbel sind kaputtgegangen." Die Olivenöl-Produzentinnen haben sich inzwischen vor Ort ein Bild machen können. Fest steht: "Es hat viele schlimmer erwischt. Wir hatten Glück im Unglück. Wir wollen unbedingt mit dem Olivenöl weitermachen."