Wien

Wienerin soll nun 8.000 Euro für Energie brennen

Die Stromrechnung der Mutter hat sich vervierfacht. Statt 2.000 Euro jährlich soll die 39-Jährige 2.000 Euro pro Quartal an Wien Energie überweisen. 

Christian Tomsits
Die Betroffene kann es nicht fassen – 2.041 Euro im Quartal für Strom und Gas sind nun für sie fällig!
Die Betroffene kann es nicht fassen – 2.041 Euro im Quartal für Strom und Gas sind nun für sie fällig!
privat

Durch das Schreiben der Wien Energie traf Martha (Name geändert) beinahe der (Strom-)Schlag. "Ich hätte mich fast ang'spieb'n, nachdem ich das Kuvert aufgerissen habe“, so die 39-Jährige im Gespräch mit "Heute". Denn die Jahresendabrechnung barg eine üble Überraschung: Die Jahresendabrechnung, inklusive einer Nachzahlung von 1.808 Euro

"Statt früher rund 2.000 Euro im Jahr, müssen wir nun 2.000 Euro alle drei Monate zahlen", stockte der Wienerin auch bei den neuen Teilbeträgen fast der Atem.

Besonders das teuere Gas lässt den Gesamtpreis für Energie arg ansteigen. "Wären die Preise gleich geblieben, hätten wir laut Jahresabrechnung sogar etwas was zurückbekommen – gar nicht wenig sogar. Weil die Preise aber mittlerweile so sind, wie sie sind, haben sich unsere Kosten vervierfacht!", ist die Mutter verzweifelt.

Nicht heizen ist für sie sicher keine Option: "Wir haben ein kleines Kind und müssen auf rund 21 Grad kommen. Wir können es ja nicht in einem Iglu großziehen", erklärt sie. Die Fixkosten der 100-Quadratmeter-Wohnung der insgesamt dreiköpfigen Familie stiegen von 1.200 pro Monat auf 1.800 Euro an. "Am Ende vom Geld bleibt uns noch viel zu viel Monat übrig", rechnet die Angestellte vor.

Maßnahmen der Regierung helfen kaum

Besonders bitter: Selbst die Strompreisbremse der Regierung greift in diesem Fall nicht, da diese ja nur für Strom und nicht für Gas gilt. Auch der Energiebonus von 150 Euro kann der betroffenen Familie kaum helfen.

Letzter Hoffnungsschimmer: Möglicherweise liegt ein Fehler der Wiener Netze vor, denn auf Nachfrage wurde der Kundin mitgeteilt, dass bei ihr gerade eine "Rechnungskorrektur durchgeführt wird." Der tatsächliche Verbrauch von 13.000 Kilowattstunden Gas im Jahr wäre jedenfalls nicht überdurchschnittlich.