Nur kurz geparkt

Wienerin hilft fast blindem Sohn – 380 Euro Strafe!

Maria M. stellte sich kurz vor eine Einfahrt in Hietzing, brachte ihren sehbehinderten Sohn über die Straße. Nun erhielt sie eine Besitzstörungsklage.

Wien Heute
Wienerin hilft fast blindem Sohn – 380 Euro Strafe!
Vorsicht bei dieser Einfahrt auf der Lainzer Straße 4 (Hietzing).
Denise Auer, iStock

Für Autofahrer sind die Parkfallen längst zur Plage geworden. In ganz Wien muss man auf der Hut sein. Denn oft stellt man sich nur kurz in eine Einfahrt, Wochen später liegt die Androhung einer Klage im Postkasten. Abwenden kann man sie nur, wenn man bereit ist, ein paar Hundert Euro zu bezahlen – "Heute" berichtete schon mehrfach.

Auch Maria M. (Name geändert) erlebte vor kurzem ihr blaues Wunder. Die 53-Jährige parkte am 30. August gegen 20.15 Uhr kurz vor einer Einfahrt auf der Lainzer Straße 4 (Hietzing): "Ich wollte meinen sehbehinderten Sohn – er hat auf einem Auge nur 10 Prozent Sehkraft, auf dem anderen erkennt er nur hell und dunkel – sicher über die Straße bringen. Es war kaum Verkehr,  ich dachte, es wäre in Ordnung, kurz zu stoppen", berichtet die Wienerin.

Mann machte Fotos vom Auto

Auf dem Rückweg zu ihrem Wagen tauchte plötzlich ein Mann auf: "Er machte Fotos von meinem Auto und dem Innenraum. Obwohl ich mich sofort entschuldigte und erklärte, dass ich direkt weiterfahre, blieb er unhöflich und hatte eine erschreckend professionelle Art, das Ganze 'abzuwickeln'", erinnert sich Maria M.

Knapp drei Monate später – Ende November – erhielt die Hietzingerin von einem Anwalt die Besitzstörungsklage – Kosten: 380 Euro. "In dem Schreiben wurde mir gedroht, dass – falls ich den Betrag nicht innerhalb von vier Tagen einzahle – ich eine Unterlassungsklage erhalte. Ich habe mich dann mit meinem Rechtsanwalt beraten. Er hat mir dazu geraten, zu zahlen, was ich dann auch zähneknirschend gemacht habe."

Warnung vor "Parkplatzfalle"

Laut mehreren Google-Rezensionen dürfte dies kein Einzelfall gewesen sein. Der Eigentümer der Einfahrt hat offenbar bereits mehrere Autofahrer geklagt. Maria M. will nun andere vor dieser "Parkplatzfalle" warnen: "Ich weiß, dass ich dort nicht stehen hätte dürfen und werde in Zukunft noch vorsichtiger sein. Aber ich möchte andere Autofahrer sensibilisieren: Passt auf, wo ihr kurz haltet, selbst zu später Stunde und speziell dort!"

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    Saudi Press Agency/Handout via REUTERS

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    Auf den Punkt gebracht

    • Maria M. parkte kurz vor einer Einfahrt in Wien, um ihren sehbehinderten Sohn sicher über die Straße zu bringen, und erhielt daraufhin eine Besitzstörungsklage über 380 Euro.
    • Trotz ihrer Entschuldigung und Erklärung wurde sie von einem Mann fotografiert und später zur Zahlung gezwungen, was sie nun als Warnung für andere Autofahrer weitergibt, um auf solche "Parkplatzfallen" zu achten.
    red
    Akt.