"Sicherheit gefährdet"
Wienerin erlebt "Horrorfahrt" auf Ausflugsschiff
Eine Wienerin freute sich am Wochenende auf einen Bootstrip auf der Donau. Doch die Fahrt erwies sich für die Dame als reinste Qual.
Karin wollte die Karwoche am Ostersonntag mit einem tollen Ausflug in der City ausklingen lassen. Doch eine geplante Bootstour entpuppte sich als reinste "Horrorfahrt". So schnell möchte die Wienerin erst einmal kein Schiff mehr betreten.
Gegen 14 Uhr wartete Karin am Ostersonntag gespannt auf das Eintreffen des Ausflugsschiffes. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits unzählige andere Passagiere an der Anlagestelle am Schwedenplatz: "Die Fahrt ging den Donaukanal entlang, dann über die Schleuse Freudenau, der Donauinsel mit kurzer Aus- und Aussteigehalte bei der Station Reichsbrücke, und wieder zurück über die Schleuse Nussdorf. Eigentlich habe ich mich sehr gefreut!", erzählte Karin.
"Schiff kollidierte mit Mauer" - Wienerin entsetzt
Doch bevor die Fahrt überhaupt losging, gab es laut der Wienerin bereits Probleme. Das Schiff sei weit und breit nirgends zu sehen gewesen, man hätte sich Sorgen gemacht, ob man sich als Bootsgast womöglich bezüglich der Uhrzeit vertan hat. Nach einer halben Stunde Verspätung sei das Boot dann aber schließlich doch die Stelle am Schwedenplatz angefahren.
"Die erste Wegetappe den Donaukanal entlang war noch in Ordnung, doch dann ereignete sich der erste Vorfall bei der Durchfahrt der Schleuse. Das Schiff wurde gegen die Mauer gesteuert und kollidierte mit dieser. Dies verursachte bei den Passagieren Unruhe und vermittelte den Eindruck eines potenziellen Sicherheitsrisikos. Beim weiteren Manövrieren rammte das Schiff auch die Mauer auf der anderen Seite der Schleuse", ärgert sich Karin.
Karin nach Zusammenstoß in großer Sorge
Nach dem Vorfall soll auch die restliche Fahrt laut der Wienerin sehr unangenehm gewesen sein: "Beim Weggang vom Zwischenstopp wurde beinahe ein anderes dort angelegtes Schiff in der Anlagestelle gerammt. Diese Beinahe-Kollision hat abermals Besorgnis hinsichtlich der Navigationsfähigkeiten des Kapitäns geweckt und die Sicherheitsbedenken verstärkt."
Auch das Anlegen am Schwedenplatz sei laut Karin alles andere als sanft gewesen. Das Boot hätte sich bei der Ankunft 60 Minuten verspätet: "Ich bin dankbar, dass es zu keinem ernsthaften Unfall gekommen ist. Dennoch war die große Donaurundfahrt eine enttäuschende und beunruhigende Erfahrung."
"Zu keinem Zeitpunkt befand sich jemand Gefahr"
"Heute" kontaktierte das Schifffahrtunternehmen, welches darauf beharrt, dass Sicherheit bei ihnen die oberste Priorität hätte: "Die eingehende Überprüfung der Wetterbedingungen erfolgt vor jeder Fahrt. Seitens der Schifffahrtsaufsicht lagen für Sonntag, den 31. März 2024, keine Einschränkungen oder Wetterwarnungen vor. Schiffsbewegungen beim Schleusen sind durch aufkommende Böen jederzeit möglich. Gästen wird beim An- und Ablegen sowie während des Schleusens empfohlen, ihre Sitzplätze aufzusuchen."
Laut dem Unternehmen nahm das Schiff (MS Vindobona 1979 in Linz gebaut) am Ostersonntag keinen Schaden. Es hätte sich außerdem zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle der erfahrenen und intensiv geschulten Besatzung befunden: "Weder Passagiere noch Besatzungsmitglieder befanden sich während des Manövers in Gefahr. Die verspätete Abfahrt erfolgte durch das hohe Verkehrsaufkommen und den daraus resultierenden längeren Wartezeiten in den Schleusen." Trotzdem bedauere der Betrieb allfällige Unannehmlichkeiten für einzelne Passagiere.