Schulessen-Report

Wienerin: "Das bekommt mein Sohn für 5,50 € zu Mittag"

Das wenig appetitliche Speisen-Angebot eines Gymnasiums in Wien-Floridsdorf kostet Maria H. zu viel Geld und ihr Kind jeden Tag Überwindung.

Sandra Kartik
Wienerin: "Das bekommt mein Sohn für 5,50 € zu Mittag"
Maria H. bezahlt zu viel für das Schulessen ihres Sohnes, der ein Gymnasium im 21. Bezirk besucht. Diese lieblosen Fischstäbchen kosteten 5,50 Euro.
privat

Das Frühstück fällt für viele Schüler oft recht knapp oder ganz aus, weil die Zeit vor Unterrichtsbeginn nicht reicht. Wer keine Jause von daheim mitbekommt, ist ganz besonders aufs ein schmackhaftes, gesundes Mittagessen in der Schule angewiesen. Wenn dieses schlecht schmeckt oder nicht ausreicht, wirkt sich das schnell auf die Leistung und Gesundheit der Kinder aus. Maria H. (Name geändert) ist eine von zahlreichen Müttern, die mit der Verpflegung ihres Kindes unzufrieden ist.

Ihr Sohn besucht ein Gymnasium in Wien-Floridsdorf, das keine Ganztagsschule ist. Das Mittagessen ist nicht gratis, sondern kostet 5,50 Euro pro Tag. "In den meisten Fällen schmeckt es ihm nicht und er wird davon auch nicht satt", beklagt sich die Mutter im "Heute"-Gespräch. Häufig gibt es Pasta-Gerichte, um den Geschmack möglichst vieler zu treffen, doch die sind genauso genießbar, wie sie aussehen: nicht besonders.

Sind auch deine Kinder und Schüler unzufrieden mit dem Mittagessen in der Schule? Schicke uns gerne Bilder der Speisen, die ihnen auf den Magen schlagen an [email protected].

Bis vor kurzem ist ihrem Sohn und seinen Mitschülern das Schulessen sogar noch mehr auf den Magen geschlagen. "Der Anbieter wurde heuer gewechselt, da es letztes Jahr geschmacklich noch schlimmer war", erzählt die Wienerin. Doch nicht nur die Qualität des Essens stoßen Maria H. und ihrem Sohn auf: "Die Kinder bekommen nicht immer das, was im Vorhinein online gebucht wurde, sondern was gerade noch da war." Wenn es ans Bezahlen der kargen und kostspieligen Kost geht, müssen Eltern mit zusätzlichen Problemen rechnen. "Die Abbuchungen erfolgen nicht regelmäßig und stimmen hinten und vorne nicht."

"Die Kinder essen oft den ganzen Tag nichts"

Auch Romana L. (Name geändert) ist der Appetit beim Speiseplan ihres Kindes vergangen, das eine Ganztags-Volksschule in Wien-Brigittenau besucht. Das Mittags-Angebot ist zwar kostenlos, aber es erfüllt nicht die nötigen Anforderungen. "Im Menüplan steht immer Suppe, Hauptspeise, Salat und Nachspeise – leider ist das nicht wahr. Die Kinder essen oft den ganzen Tag nichts, weil es meistens nur Kartoffeln in der Schule gibt."

Auch die Jause lässt zu wünschen übrig: "Es gibt trockenes Brot, denn Butter und Käse sind zu teuer. Gemüse wird nur einmal die Woche angeboten – fast immer nur Gurken – und Obst fast gar nicht. Es ist schrecklich geworden!" Was Romana L. besonders bedauert: "Leider darf man kein Essen von zu Hause mitgeben, weil es eine Ganztags-Volkschule ist und für Verpflegung ja 'gesorgt' wird. Nur bei Ausflügen ist es erlaubt."

Teures Schulessen schmeckt nicht

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    Diese Knödel ohne Beilage werden um 5,50 Euro in einem Gymnasium in Wien zu Mittag serviert.
    Diese Knödel ohne Beilage werden um 5,50 Euro in einem Gymnasium in Wien zu Mittag serviert.
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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Artikel beleuchtet die unzureichende Qualität und den hohen Preis des Schulessens an einem Gymnasium in Wien-Floridsdorf, das Maria H. für ihren Sohn als ungenügend empfindet.
    • Auch Romana L., deren Kind eine Ganztags-Volksschule in Wien-Brigittenau besucht, kritisiert das kostenlose, aber unzureichende Mittagsangebot, das oft nur aus Kartoffeln besteht und kaum Obst oder Gemüse enthält.
    sk
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