Ärger über ORF-Gebühr
Wiener wütet über GIS: "Wurde einfach angemeldet!"
Ein 44-jähriger Wiener war bislang von der GIS befreit. Nun bekam er einen Brief und wurde ohne seines Wissens vom ORF für die neue Gebühr angemeldet.
Die Einführung der neuen ORF-Gebühr lässt viele Österreicher nach wie vor Schäumen vor Wut. So auch der 44-jährige Donaustädter Martin. Er war bis jetzt noch von der GIS befreit und bekam im November einen Informationenbrief zugeschickt. Darin wurde er aufgefordert seine Daten preiszugeben und sich anzumelden. Er selbst besitzt eigenen Angaben zufolge weder ein Radio, noch Fernseher oder Auto: "Ich nutze die Dienste des Rundfunks gar nicht. Also sehe ich nicht ein, warum ich diese nun bezahlen sollte", ärgert sich Martin im "Heute"-Talk.
Das Schreiben lies er bis dato unbeantwortet, meldete sich jedoch telefonisch bei der GIS. "Dort herrscht offensichtlich ein Informations-Chaos. Zunächst habe man keinerlei Daten von mir, dann fand man doch noch welche", erzählt der 44-jährige Arbeitslose. Er selbst lebt in seiner Wohnung bereits sehr mehr als 20 Jahren und habe vor seiner Befreiung noch die Rundfunkgebühren bezahlt.
Einige Wochen später bekam Martin einen weiteren Brief zugestellt: Darin wurde er darüber in Kenntnis gesetzt, dass er nun für die neue ORF-Gebühr angemeldet wurde. Er kritisiert die Eingebung der Zwangsgebühren auf das Schärfste, auch die Telefongespräche seien für ihn alles andere als freundlich gewesen.
"Die haben mir schließlich mit Anwälten und Pfändungen gedroht. Das ist schlichtweg rotzfrech", ärgert er sich weiter. Dennoch wird ihm nichts anderes übrig blieben, als die Gebühr zu bezahlen, denn seine monatlichen Einnahmen liegen nun über der Befreiungsgrenze von 1.364,12 Euro (Haushaltsnetto-Einkommen pro Monat). "Ich werde die ORF-Gebühr monatlich bezahlen müssen, auch wenn ich den ORF nicht nutze."